Die AG600, Chinas selbst entwickeltes amphibisches Großflugzeug, hat mittlerweile ihre bodengestützten Testflüge absolviert. Jetzt beginnen die Erprobungen auf dem Wasser.

Unter dem Codenamen „Kunlong" ist es dem Testmodell gelungen, am Sonntag einen Flug von Zhuhai in der südchinesischen Provinz Guangdong, nach Jingmen, einer Stadt der zentralchinesischen Provinz Hubei abzuschließen, berichtete der Flugzeughersteller China Aviation Industry General Aircraft Co. Ltd.

Nach seinem Jungfernflug im Dezember vergangenen Jahres hat das Flugzeug inzwischen bereits eine Reihe von Tests erfolgreich bestanden. Als nächstes wird es die Erprobungen auf dem Wasser durchführen, und zwar im Zhanghe Reservoir bei der Stadt Jingmen, das mit seinem landesweit einzigen Wasserflughafen als Wiege der chinesischen amphibischen Flugzeuge bezeichnet wird.

Seit Langem wird das Reservoir für Tests verschiedener Flugzeugmodelle auf dem Wasser genutzt, darunter Chinas erstes maritimes Bombenflugzeug vom Typ SH-5 und erstes Wasserflugzeug Seagull 300.

Als weltweit größtes amphibisches Flugzeug wird die AG600 von vier selbst entwickelten Turboprop-Triebwerken angetrieben. Die AG600 hat eine maximale Flugdauer von zwölf Stunden.

Verwendet wird das weltgrößte Wasserflugzeug überwiegend für die maritime Rettung, Waldbrandbekämpfung und Meeresüberwachung.

Der Codename „Kunlong" deutet in der chinesischen Kultur auf eine hohe Erwartung hin. „Kun" ist ein riesiger legendärer Fisch und „Long" bedeutet Drache.

Die AG600 kann während einer Such- und Rettungsmission bis zu 50 Menschen befördern. Bei der Waldbrandbekämpfung kann das Flugzeug binnen 20 Sekunden zwölf Tonnen Wasser tanken und bis zu 370 Tonnen Wasser transportieren. Es hat eine Reichweite von 4.500 Kilometern und ist imstande, bei bis zu zwei Meter hohen Wellen zu starten und zu landen.