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Internationale Kulturwoche der Chinesischen Großen Pandas
  2018-08-24 14:44:28  cri

 

 Pandaaustellung zur Eröffnung der Themenwoche

Am Dienstag, dem 21. August, wurde sie Eröffnet – die erste Internationale Kulturwoche der Chinesischen Großen Pandas.

Im Herzen des Beijinger Szeneviertels Sanlitun, das im Bezirk Chaoyang liegt, wurde die Woche eröffnet und zwar mit der „Chinas Große Pandas – Sichuan-Nacht". Gefeiert wurden dort die schwarz-weissen Kuschelbären, die korrekterweise Große Pandas genannt werden, um sie von den Kleinen Pandas beziehungsweise Feuerfüchsen zu unterscheiden.

Veranstaltungsort war das InterContinental Hotel in Beijing. Dort wurde im Rahmen der Zeremonie auch gleich eine Panda-thematische Ausstellung eröffnet.

Zugegen waren Popstars, Berühmtheiten, die Lokalregierung von Sichuan, die Chinesische Vereinigung für Freundschaft mit dem Ausland, die Nationale Forst- und Graslandverwaltung, Vertreter der Wirtschaft, Pandaexperten und natürlich Botschafter der Panda beherbergenden Länder dieser Welt. Offizieller Veranstalter war die Informationsstelle der Lokalregierung der Provinz Sichuan.

Im Anschluss haben die Ehrengäste und Veranstalter kurze Dankesworte gehalten und mit ihren Reden die Themenwoche eröffnet.

In diesem Zusammenhang sprach der Vertreter des Parteikomitees der Provinz Sichuan von einem nicht anhalten wollenden „Panda Wirbelsturm", der die Welt erobert. Sichuan das „Land des Überflusses", so ein offizieller Provinzslogan, beherbergt heute 1.702 Große Panda. Dies entspricht 70 Prozent der globalen Pandapopulation. Damit machte der Parteivertreter deutlich, wie wichtig es ist ein Augenmerk auf die vom Aussterben bedrohten Kuschelbären zu legen und zugleich auf die Provinz Sichuan, die mehrere Pandareservoirs beheimatet und damit auch ein Grenzland oder eine Schwelle der Öffnungspolitik Chinas ist. Li Chunliang von der Nationalen Forst- und Graslandverwaltung bezeichnete darum Sichuan auch als ein Musterbeispiel der ökologischen Erhaltung und der Idee einer ökologischen Zivilisation.

Freundliches Pandapersonal zur Begrüßung

Aber auch an weiterem Pandalob mangelte es nicht. Bedenke man auch, dass die liebreizenden Tiere auch Botschafter Chinas in der ganzen Welt sind. In diesem Sinne bezeichnet sie die Vorsitzende der Chinesischen Vereinigung für Freundschaft mit dem Ausland Li Xiaolin als „Naturschatz Chinas" und Brücke der Völkerfreundschaft.

Korn Dabbaransi ist ein ehemaliger Vize-Premier Thailands und seit bereits einigen Jahren der Vorsitzende der Thailändisch-chinesischen Freundschaftsvereinigung. Er konnte viele anekdotische Einblicke in die thailändische Pandafaszination geben und bewies, dass die Großen Pandas durchaus Staaten miteinander verbinden. So wurde der Name des einstigen großen Pandastars Li Bing vom thailändischen Volk gewählt und das Leben von Li täglich 24 Stunden live im thailändischen Fernsehen übertragen.

Die Pandafaszination von Dabbaransi prädestinierte ihn regelrecht den Titel eines Pandabotschafters Sichuans zu erhalten. Dazu sollte es an diesem Abend auch noch kommen. Viele weitere haben ebenso diesen Titel erhalten, unter anderem die chinesische Popsängerin Li Yuchun, alle Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von Sichuan Airlines, der Opern-Bariton Liao Chongyong – der zur Feier des Tages George Bizets „Toreador Lied" aus der Oper Carmen erklingen ließ, und auch der österreichische Botschafter in Beijing, Dr. Friedrich Stift.

Die neuen Pandabotschafter Sichuans. Dritter von rechts: Dr. Friedrich Stift.

Dr. Stift, der, wie er erzählte, bereits Mitte der 1980er Jahre Sichuan erstmals als Backpacker bereiste, ist ganz begeistert von seinem neuen Auftrag als Pandabotschafter:

„Es ist eine große Ehre so einen Auftrag oder ich würde gar nicht sagen Auftrag, es ist eine große Ehre so ein Angebot zu bekommen. Und es ist mir eine große Freude ein Pandabotschafter zu sein."

Er kann auch stolz darauf sein, denn dieser Titel spiegelt auch Österreich und gerade Wien als außerchinesisches Musterbeispiel der Pandahaltung wieder:

„Als wir haben die ersten Pandas 2003 bekommen, das erste Pandapärchen. Und wir sind eigentlich der erste Zoo, wo fünf Pandas geboren sind und ohne – nicht durch künstliche Insemination, sondern allein, also auf natürliche Weise. Die beiden Pandas haben sich sehr gut verstanden. Das ist eine sehr gute und schöne Umgebung. Also in anderen Zoos werden die Pandas durch künstliche Insemination geboren aber in Wien hat es immer geklappt ohne künstliche Befruchtung. Und das letzte Pandapärchen, das geboren wurde – Zwillinge – sind ganz alleine von der Pandamutter aufgezogen worden, ohne menschliche Hilfe. Was auch hier in China sehr selten ist."

Die Bedeutung und Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und China verdichten sich im Titel des Pandabotschafters und es ist wahrlich eine passende Entwicklung der Zeit. Erst kürzlich besuchten der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen und der Kanzler Sebastian Kurz gemeinsam Sichuan. Wie Dr. Stift versicherte ist eine solche gemeinsame Reise selten und erwähnenswert. Ein weiteres Beispiel der Freundschaft zwischen beiden Staaten ist die Eisenbahnlinie zwischen Wien und Chengdu, die erst dieses Jahr eröffnet worden ist. Dr. Stift hat die Zukunft von Österreich, Sichuans und Chengdus erläutert:

„Ab dritten September haben wir einen neuen Generalkonsul in Chengdu. Der erste österreichische Generalkonsul – Berufskonsul. Das ist auch ein Zeichen dessen, wie wichtig wir die Beziehungen zur Provinz Sichuan nehmen und zu Chengdu. Also es gibt ein eigenes Generalkonsulat und einen eigenen Generalkonsul. Wir sind offen für Kooperationen im Kulturbereich, im Wissenschaftsbereich, Universitätskooperationen, also wir sind offen für alles und das wird auch die Aufgabe des neuen Generalkonsuls sein."

Text und Bilder: Maik Rudolph

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