KKKino20180823Venedig
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Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica della Biennale di Venezia – oder besser bekannt als die Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Dahin verschlägt es uns heute in der Rubrik Kino, denn China ist dort gleich mit zwei Filmen vertreten.
Zusammen mit dem Filmfestival in Cannes und der Berlinale bilden diese drei die wichtigsten internationalen Filmfestspiele. Dieses Jahr feiern wir die 75. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Stattfinden werden sie vom 29. August bis zum 8. September.
Dieses Jahr ist China mit zwei großen Filmproduktionen vertreten: Zhang Yimous „Shadow" und Pema Tsedens „Jinpa".
„Hero", „House of Flying Daggers" und „The Great Wall" - Zhang Yimou ist einer der großen Namen in der Volksrepublik und auch in der ganzen Welt. Nicht zu vergessen ist seine pompöse Inszenierung der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Beijing 2008. Seine Filme ebneten dem chinesischen Popcornkino den Einzug in den westlichen Filmmarkt.
Sein neuer Film ist wieder hochkarätig besetzt mit chinesischen Stars, wie Deng Chao, Sun Li, Zheng Kai, Wang Qianyuan, Wang Jingchun, Hu Jun, Guan Xiaotong und Wu Leo.
Der Film spielt zur Zeit der Drei Reiche, also zwischen 208–280. Wie viele seiner vorherigen Filme ist dieser wieder im Genre des Wuxia beheimatet. Der Film erzählt von einem großen König und seinem Volk und wie es aus der Heimat vertrieben worden ist und versucht, das Königreich wiederzuerobern.
Der Film wird außer Konkurrenz vorgeführt. Er untersteht damit nicht dem allgemeinen Jury-Votum, deren Vorsitz dieses Jahr Guillermo del Toro hat. Ein in China nicht unbekannter Regisseur, denn die „Pacific Rim" Teile und „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers" waren auch hier große Erfolge.
Wenn auch nicht der allgemeinen Jury unterstehend wird Pema Tsedens „Jinpa" trotzdem im Wettbewerb antreten und zwar in der Kategorie „Orizzonti" – also Horizonte. In dieser Sonderkategorie werden neue Trends und Entwicklungen des Kinos präsentiert, normale Filme und Kurzfilme sowie Dokumentationen und Experimentalfilme treten hier gegeneinander an.
Jinpa besticht mit Darstellern, wie Jinpa, Genden Phuntsok und Sonam Wangmo. Produziert wurde der Film von Wong Kar-Wai.
Der Film basiert auf Erzählungen des Regisseurs Pema Tseden und erzählt eine Geschichte von Rache und Vergeltung. Ein junger Mann, sinnend auf Rache, wird von einem LKW-Fahrer mitgenommen. Die Schicksale der beiden werden auf wundersame Weise eng miteinander verwoben.
Text: Maik Rudolph
Bilder: mtime.com