201805-Emei
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Das Emei-Gebirge gehört der Stadt Emei in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Es ist 3.099 Meter hoch und verfügt über reiche Flora und Fauna. Es gibt dort mehr als 3.200 Pflanzen- und über 2.300 Tierarten. Das Emei-Gebirge zählt außerdem zu den vier bekanntesten buddhistischen Gebirgen Chinas. Es gilt als Lehrstätte des Samantabhadra Bodhisattva und die buddhistische Kultur prägt die Geschichte des Gebirges. Alle Gebäude, Buddha-Statuen sowie die Gemälde und die Musik in den Gebäuden vermitteln eine buddhistische Atmosphäre.
Das Emei-Gebirge erstreckt sich über eine Strecke von 23 Kilometern und hat eine Gesamtfläche von 154 Quadratmetern. Es war bereits in der Östlichen Zhou-Dynastie sehr bekannt. Wegen seiner steilen Berge und der schönen Landschaft wird es häufig als „schönster Ort der Welt" bezeichnet. Viele Pflanzen- und Tierarten können nur im Emei-Gebirge gefunden werden. Auch für seine Affengruppen ist das Gebirge bekannt. Diese haben keine Angst vor Menschen und klauen ihnen häufig Lebensmittel.
Mitte des ersten Jahrhunderts wurde der Buddhismus entlang der Seidenstraße von Indien ins Emei-Gebirge eingeführt. Nach und nach wurde das Gebirge von der buddhistischen Kultur geprägt. Inzwischen gibt es in dem Gebirge mehr als 30 Tempel. Im Jahr 399 wurde der erste, der Puxian-Tempel, gebaut. Heutzutage heißt er Wannian-Tempel. In der Ming-Dynastie ließ Kaiser Wanli die Wuliangzhuan-Halle im Wannian-Tempel bauen. Damit ist er der einzige kaiserliche Tempel im Emei-Gebirge. Frau Dong ist Reiseführerin in dem Tempel, sie erklärt zur Wuliangzhuan-Halle:
„Die Halle hat keine Balken und wurde aus roten Ziegeln, Klebreis und Kalk gebaut. Die Halle wurde im Jahr 1600 auf Befehl von Kaiser Wanli der Ming-Dynastie für seine Mutter gebaut. Die Halle im indischen Stil ist eine viereckige Halle mit einer Kuppel. Sie repräsentieren die Weltanschauung der Chinesen dieser Zeit mit ‚einem runden Himmel und viereckigen Boden'. An der Kuppel sind die Statuen von zwei Hirschen, einem Löwen und einem Elefanten angebracht. Das sind Glückssymbole."
In der Wuliangzhuan-Halle wird der Samantabhadra Bodhisattva verehrt. Die Buddha-Statue aus Bronze wurde im Jahr 980 in der Nördlichen Song-Dynastie in Chengdu geschnitzt. Die Statue ist 7,85 Meter hoch und wiegt 62 Tonnen. Sie steht unter staatlichem Denkmalschutz und ist einer der Schätze des Emei-Gebirges.
Das Gebirge wird als Lehrstätte des Samantabhadra Bodhisattva angesehen. Auf dem Gipfel ragen eine prächtige goldene Buddha-Statue und drei Hallen mit goldenem, silbernem und bronzenem Dach in die Höhe. Die Buddha-Statue ist aus Bronze und mit Blattgold überzogen. Sie ist 48 Meter hoch und wiegt 660 Tonnen. Der Gipfel ragt außerdem bis in die Wolken und kreiert damit einen einzigartigen Anblick. Herr Guo ist bereits zum vierten Mal im Emei-Gebirge. Er erklärt:
„Dieses Mal habe ich endlich den Sonnenaufgang und das Wolkenmeer im Emei-Gebirge gesehen. Das Gebirge ist wirklich imposant. Auch die buddhistische Atmosphäre hat mich beeindruckt. Das Wetter heute ist schön und ich genieße die schöne Landschaft."
Das Emei-Gebirge hat eine reiche Flora und Fauna. Aufgrund der verschiedenen Höhenlagen gibt es unterschiedliche Besonderheiten des Klimas. Die Anwohner setzen sich daher auch stark für den Umweltschutz ein. Frau Dong stammt aus dem Dorf Wannian, das am Fuß des Gebirges liegt. Sie sagt:
„Im Jahr 1980 hat Deng Xiaoping die Menschen im Emei-Gebirge aufgefordert, die Getreideflächen an die Forstwirtschaft zurückzugeben. Zwischen 1981 und 1983 wurden 30 Prozent der Ackerbaufläche für die Forstwirtschaft bereitgestellt. Die Hälfte wurde mit Sicheltannen bepflanzt, die andere mit Teebäumen. Im Jahr 1996 wurden alle Ackerbauflächen mit Teebäumen aufgeforstet."
Tee aus dem Emei-Gebirge genießt seit rund 300 Jahren einen guten Ruf in China. Fast alle hochrangigen Mönche im Emei-Gebirge pflanzen Teebäume an und produzieren Tee. Teesorten wie „Zhuyeqing", „Emei-Xueya" und „Emei-Baiya" sind auf der ganzen Welt bekannt und haben dem Gebirge noch mehr Ruhm eingebracht.