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Erfolgreiche Notlandung nach Scheibenbruch im Cockpit
  2018-05-15 15:56:23  cri

 

Die heldenhaften Taten des Kapitäns Liu Chuanjian wurden binnen eines Tages in Pilotenkreisen und sozialen Netzwerken publik und angepriesen.

Ihm gelang eine sichere Landung, nachdem eine Windschutzscheibe aus dem Cockpit herausgebrochen worden war und dadurch der Kopilot verletzt worden ist.

Dabei flog der Airbus A319 der Sichuan Airlines am Montagvormittag in einer Höhe von 9.800 Metern. Plötzlich war im Cockpit ein ohrenbetäubender Lärm zu hören. Kapitän Liu blickte rüber und sah, dass die rechte Frontscheibe, auf Seiten des Kopiloten, komplett barst.

„Es gab kein Warnsignal. Plötzlich barst die Frontscheibe mit einem lauten Knall. Dann sah ich, dass der Körper meines Kopiloten zur Hälfte aus dem Fenster herausgesaugt wurde ", sagte Liu in einem Gespräch mit der Tageszeitung Chengdu Economic Daily, nachdem er anhand einer Notlandung das Leben aller 119 Passagiere gerettet hatte.

„Im Cockpit schwebte alles in der Luft. Und die meisten Geräte funktionierten nicht mehr. Ich konnte den Funk nicht mehr hören. Und die Maschine schüttelte so stark, dass ich die Messgeräte nicht mehr erkennen konnte", sagte der Kapitän.

Der Flug 3U8633 war auf dem Weg von Chongqing nach Lhasa, Hauptstadt des autonomen Gebiets Tibet. Um sieben Uhr, etwa eine halbe Stunde nach dem Start der Maschine, brach die Windscheibe. Anschließend begann ein Sturzflug, der etwa fünf bis sechs Sekunden dauerte, berichtet die Tageszeitung.

In einem Interview mit der Chengdu Economic Daily bezeichnete der Fluggast Zeng die Szene als „extrem furchtbar und äußerst gefährlich". Viele Passagiere schrien, während Taschen und Ablagen überall herumflogen, sagte er.

Über den Köpfen der Passagiere lösten sich die Sauerstoffmasken. Zeng griff eine davon und hörte einen Flugbegleiter sagen, dass man den Fähigkeiten der Piloten vertrauen sollte.

Der Kopilot wurde zurück ins Cockpit gezogen und auf seinem Sitzplatz angeschnallt. Er zog sich eine Schnittverletzung im Gesicht und ein verstauchtes Handgelenk zu. Ein weiteres Besatzungsmitglied wurde ebenfalls verletzt. Dies geschah offenbar beim Sturzflug. Gemäß Sichuan Airlines wurden 29 Passagiere, die sich nicht wohl fühlten, untersucht, wobei bei einem Passagier eine Verstauchung und bei einem anderen Hautabschürfungen festgestellt worden seien.

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