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Neue Innovationen bringen Bücherhandlungen zurück in Chinas Städte
  2018-05-18 15:47:45  CRI


In den letzten zehn Jahren mussten immer mehr Buchhandlungen in China schließen. Der Grund: Die meisten Chinesen kauften ihre Bücher im Internet. Leseratten, die auch die Atmosphäre in den Buchhandlungen genossen, konnten dies nur enttäuscht hinnehmen. Nun werden in immer mehr Internetforen allerdings gute Neuigkeiten für diese Buchliebhaber laut: In vielen chinesischen Städten eröffnen immer mehr neue Buchhandlungen. Doch präsentieren sie sich in einem ganz neuen Antlitz.

Nachdem jahrelang immer mehr Buchhandlungen in China aufgrund von Online-Geschäften schließen mussten, sind sie nun wieder auf dem aufsteigenden Ast. Immer mehr neue Buchhandlungen öffnen ihre Tore für die willigen Leseratten Chinas. Chen Sanguo, leitender Forscher des Forschungsinstituts vom Verlag Baidaoxin, erklärt:

„Dank der Unterstützung der Regierung können wir jetzt wieder Bücher vor Ort in Buchläden durchstöbern und auswählen. Zugegeben, die neuen Buchhandlungen sind ganz anders, nicht mehr so traditionell, wie wir es gewohnt sind. Aber sie sind halt zu innovativen Produkten geworden."

Die neuen Buchhandlungen, die in ganz China auftauchen, sind tatsächlich nicht mehr mit ihren Vorgängern zu vergleichen. Sharing-Bücherladen als neue Alternative zu Bibliotheken und verkäuferlose Buchhandlungen sind nur zwei Beispiele.

Auch im Internet teilen immer mehr Lesefans ihre Erfahrungen in den neuartigen Buchhandlungen mit Gleichgesinnten. Frau Yuan erklärt auf dem Mikro-Blog Weibo über einen Buchladen in Beijing:

„In der Buchhandlung gibt es keinen Verkäufer. Wenn ich eine Frage habe, stelle ich sie einem Roboter. Er kann mir genau sagen, wo die Bücher liegen und wie viel sie kosten. Ich kann direkt mit dem Handy bezahlen. Viele Bücher werden mit erweiterter Realität vorgestellt. Das ist sehr lustig."

Die Internetnutzerin Ma Li antwortete auf diese Vorstellung der Beijinger Buchhandlung:

„So etwas will ich unbedingt mal erleben! Ich muss sagen, Bücher online zu kaufen, ist zwar sehr einfach und günstig, aber es gibt einem nicht das entspannte Gefühl einer Buchhandlung. Ich will einfach gemütlich in Bücher reinlesen und sie auswählen können. Wenn ich wirklich durch ein Buch blättere, fühlt es sich echter an."

Wie Ma Li geht es auch vielen anderen Chinesen. Wer zum Bücherkauf in die Buchhandlung geht, ist nicht nur einfach zum Kaufen da. Es geht vielmehr um die Atmosphäre. Mehrere Jahre galten Buchhandlungen und Online-Geschäfte als Konkurrenten, jetzt aber wird eine Kombination beider Formen als Zukunft des Buchhandels angesehen.

Der Internetnutzer Shan Feng liest sehr gern und kauft jeden Monat ein neues Buch. Er mag die Verbindung der beiden Modelle, die auch in der Buchhandlung Meixishuyuan in seiner Heimatstadt Changsha genutzt wird.

„Ich kann in der Buchhandlung einfach einen Kaffee bestellen und mein Buch in Ruhe lesen. Wenn ich es kaufen will, ist es auch nicht mehr teurer als im Online-Shop. Deshalb komme ich an jedem Wochenende her und genieße die entspannte Zeit."

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