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Ein Umwelt-Unternehmer und sein Engagement in der Wüste
  2018-05-11 09:09:19  cri


Der 35-jährige Li He ist stellvertretender Geschäftsführer eines örtlichen Unternehmens für den Anbau und die Verarbeitung von Atlasgrasmücken in Alashan. Nach Absolvierung seines Studiums der Umweltwissenschaften an der Universität Wageningen in den Niederlanden begann er 2008 ein Praktikum bei einer Umweltorganisation in Alashan. Seitdem ist er in Kontakt mit der Wüste geblieben. Li He erläutert: „Als ich vom Helan-Berg hinunter blickte, hatte ich ein unendliches und starkes Gefühl. Das ist genau der Ort, an dem ich arbeiten will, dachte ich mir."

Da die Anwohner in Alashan wenig Umweltbewusstsein besaßen, war die allererste Aufgabe für Li He und seine Kollegen die Aufklärung über den Umweltschutz. Außerdem mussten sie der lokalen Verwaltung Untersuchungsberichte vorlegen. Li sagte: „Seit 2013 hat die Regierung Fördermaßnahmen in Gang gesetzt, womit die Bauern und Hirten zum Anbau der Wüstenpflanze „Haloxylon ammodendron Bge" ermutigt und finanziell unterstützt werden sollen."

Atlasgrasmücken sind Anhängsel an der Wurzel von Haloxylon ammodendron Bge und brauchen wenig Wasser und Erde. Als ein Heilmittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind sie ökonomisch wertvoll. 2013 wechselte Li He zu seiner jetzigen Firma. Erfreulicherweise stellte er fest, dass immer mehr Bauern und Hirten, dank der Förderpolitik der Regierung, mit dem Anbau von Haloxylon ammodendron Bge begonnen haben.

„Gegen Anzahlungen bauen die Einheimischen die Wüstenpflanze Haloxylon ammodendron Bge und ihr Anhängsel Atlasgrasmücken an. Damit haben sich einerseits die Umweltbedingungen verbessert und andererseits bekommen wir Stammlieferanten für Rohmaterialien zur weiteren Produktion."

Aufgrund seiner Fachkenntnissen hat Li He 2014 eine Pflanzenanbauzone errichtet, um die für das Wüstengebiet geeigneten Nutzpflanzen zu züchten. Mittlerweile gibt es dort mehr als 200 Pflanzenarten, darunter Waldfrüchte, Gräser, Heilpflanzen und Zierbäume.

Zurzeit sind in Alashan mehrere Industriestandorte für die Produktion von Atlasgrasmücken, Malteserschwamm (Cynomorium songaricum), Chinesischem Bocksdorn und Trauben entstanden. Im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei beschäftigen sich rund 300 Unternehmen mit der Verarbeitung von in Sand angebauten Nutzpflanzen. Der gesamte Produktionswert liegt bei 48 Milliarden Yuan RMB. Während früher die Lebensräume der Einheimischen durch Sand gefährdet wurden, kann man heute mit Sand Gewinn machen. Li He ist fest davon überzeugt, dass sein Unternehmen in der Region eine vielversprechende Zukunft haben wird.

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