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Die Geschichte von einem Bambusorchester
  2018-05-08 09:35:52  cri


Das Konzert zur Feier des 20-jährigen Jubiläums der internationalen Bambus-Organisation von Wang Wei und seinem Beijing Bambus-Orchester begann mit dem reinen und zauberhaften Spiel der volkstümlichen Bambus-Instrumente, darunter Bambus-Handklappern, Schlagrohr und Saiteninstrument. Vogelgezwitscher, Zikaden-Zirpen sowie der Klang des Windes und Regens wurden dabei harmonisch verbunden. Die Zuschauer fühlten sich dabei wie im grünen Bambushain.

Der Gründer des Bambus-Orchesters Beijing, Wang Wei, war früher ein Violoncello-Spieler. Wieso aber wendete er sich von westlichen Instrumenten ab und zu den volkstümlichen Bambus-Instrumenten hin? Dazu erzählt uns Wang Wei von seinen Erfahrungen:

„Bei einer Vorführung in Japan sah ich das japanische Spiel der Bambus-Instrumente, es heißt Chi Ba, und klingt schön. Wir fanden es so wertvoll, dass wir es Chinas Zuschauern präsentieren wollten. Aber sie sagten uns, dass das Chi Ba sogar aus China stammt, was mich sehr tief berührte. Chinas Bambus-Musik hat eigentlich reiche kulturelle Ressourcen."

Nach diesem Erlebnis begann Wang Wei Bambus-Instrumente zu erforschen. Er fand, es gäbe in Chinas Geschichte schon viele verschiedene Bambus-Instrumente. Aber manche verschwanden mit der Zeit. Deshalb beschloss Wang Wei, aus Bambus moderne Instrumente herzustellen.

„Um ein Musikinstrument zu schaffen, braucht man spezielle Materialien, Werkzeuge und Techniken. Den Bambus muss man in einem Werkstoff-Markt für Holz und Bambus im Vorort von Beijing kaufen. So fuhren wir mit dem Zug dorthin und wählten dann einige Stücke aus. Am nächsten Tag brachten wir sie mit einem Kraftwagen zurück."

Bambus ist sehr dünn. Es ist sehr schwer, einen Bambus zu finden, der hohe und auch Bass-Töne ermöglicht. Durch stetes Forschen und Experimentieren konnte Wang Wei jedoch mehr als zehn neue Bambus-Instrumente herstellen. Fünf davon erhielten ein staatliches Patent.

Innerhalb von 20 Jahren schuf Wang Wei nicht nur neue Instrumente, sondern fand auch Partner mit gleichen Interessen. So konnte er das Bambus-Orchester Beijing gründen. Das Orchester veranstaltete viele Aufführungen. Außer traditionellen chinesischen Stücken spielte es auch ausländische klassische Werke.

Zurzeit gibt es ein Dutzend Mitglieder in dem Bambus-Orchester Beijing, das auch das erste Bambus-Orchester der Welt ist. Als eine neue Volksband haben die Bambus-Musiker nicht nur spezielle Konzerte für ausländische Botschaften und Studenten veranstaltet, sondern sie traten auch im Ausland auf. Dazu sagt Wang Wei:

„Wir sind in der amerikanischen Stadt Cincinnati aufgetreten. Der Bürgermeister hat unsere Aufführung als China-Tag seiner Stadt festgelegt. Das ist eine große Ermutigung und ein Lob für uns."

Die Bemühungen von Wang Wei und seinem Bambus-Orchester wurden von der internationalen Organisation für Bambus und Rattan gewürdigt. Die Organisation mit über 40 Mitgliedsländern setzt sich für nachhaltige Herstellung und Nutzung der Ressourcen Bambus und Rattan ein.

Als Musiker hofft Wang Wie darauf, Chinas traditionelle Musik in der Welt zu verbreiten. Er sagt:

„Wir sind glücklich und bedanken uns für dieses Zeitalter. Nicht nur die verbesserten Lebensbedingungen, sondern auch die kulturelle Atmosphäre, die Unterstützung von allen Kreisen sowie die Fördermaßnahmen der Regierung haben uns bessere Möglichkeiten zur Musikentwicklung angeboten."

Laut Wang Wei wollen seine Gruppe und er sich weiter darum bemühen, Chinas hervorragende traditionelle musikalische Ressourcen zu erschließen. Ziel ist es, den in- und ausländischen Musikfans mehr schönere Musikerfahrungen zu bieten.

Übersetzt von Yu Yue

Gesprochen von Gao Mengyu

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