Vom 29. April bis zum 1. Mai 2018 lädt das Goethe-Institut China das Pekinger Publikum zu einer besonderen Erfahrung ein: Ein Spiel um und in der realen und digitalen Welt. „Avatar" bedeutet ursprünglich Abstieg einer Gottheit in irdische Sphären. Eine Performerin landet als Avatarin, als steuerbares Pendant, kollektives Ufo mitten auf einer Kreuzung in Dashanzi. Die Zuschauer steuern sie durch die umliegenden Viertel und das Gelände des Art District 798 - oder begeben sich ins Reale, lauern ihr in 798 auf, spielen an Stationen mit.
Die Regisseurinnen und Autorinnen Gesine Danckwart und Cao Kefei haben sich in einer Archäologie der Gegenwart mit dem monumentalen Bauprojekt und den Veränderungen der letzten Jahre in und um 798 beschäftigt. Sie gehen den Fragen nach, welche Geschichten sich hinter den Fassaden verstecken? Wie können diese Geschichten durch die kollektive Spielerfahrung sichtbar gemacht werden? Was ist wahr in den Zeiten von Live-Streaming und Digital-Mania? Aus Perspektive der Avatarin wird ein spielerischer Parcours mit den Zuschauern und zufälligen Passanten entstehen: eine gemeinsame Komposition für Menschen und Avatarin.
Im Anschluss an die Performance am 1. Mai findet ein Podiumsgespräch mit chinesischen Theatermachern Kunstkritikern unter dem Titel „Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint" statt.