Das von China selbst entwickelte unbemannte Tauchfahrzeug „Qianlong 2" wurde vor kurzem während einer Explorationsmission im Indischen Ozean eingesetzt, teilten chinesische Forscher der Nachrichtenagentur Xinhua mit.

Das „Qianlong 2", das für den Einsatz in Tiefen von 4500 Metern konstruiert ist, habe im Verlauf der Meeresforschung im Indischen Ozean bereits fünf Tiefgänge abgeschlossen, sagte Tao Chunhui, Chefwissenschaftler des Projekts.

Das Tiefsee-Fahrzeug nutzte dabei auch zwei neu entwickelte Funktionen: Der unabhängige Einsatz ohne Überwachung des Mutterschiffs und die Verwendung von Sensormodulen, die mehrere Erfassungsaufgaben gleichzeitig leisten können. So sei der Tauchroboter imstande, das Gelände dreidimensional darzustellen, Anomalitäten im Tiefwasser sowie Geomagnetismus auf dem Meeresgrund zu erfassen, erklärte der Chefwissenschaftler.

Das unbemannte Tauchfahrzeug, das ein Länge von 3,5 Metern, eine Höhe von 1,3 Metern und eine Breite von 0,7 Metern hat, absolvierte während seiner 141-stündigen Meeresforschung eine unabhängige Fahrt von insgesamt 325 Kilometern.

Ziel der Mission war es, im südwestlichen Gewässer des Indischen Ozeans nach polymetallischen Sulfiderzen zu suchen.

Die erste Testfahrt, wobei das unbemannte Tauchfahrzeug ohne Überwachung des Mutterschiffs arbeitete, fand am 2. März statt.

Vor der Presse zeigten chinesische Wissenschaftler eine so genannte unbemannte Überwachungsplattform an Bord des Tauchfahrzeugs. Diese könne nicht nur autonom navigieren und selbst überwachen, sondern darüber hinaus Wissenschaftlern entsprechende Daten liefern.

„So könnten die Tiefgänge des Qianlong 2 optimal überwacht und das Mutterschiff dadurch entlastet werden ", sagte Chefwissenschaftler Tao Chunhui: „Nach Abschluss der Tiefgänge kann das Mutterschiff, das sich inzwischen anderswo um andere Missionen kümmerte, zum Abholen des Tauchroboters zurückfahren."