In Beijing gelten seit Juni 2015 Maßnahmen für den Nichtraucherschutz. Demnach ist das Rauchen in öffentlichen Räumlichkeiten verboten. Seit der Einführung der Maßnahmen ist die Zahl der Raucher um 200.000 gesunken.

Wie die Beijinger Stadtverwaltung bekanntgab, würden die Schutzmaßnahmen fortgesetzt, dazu gehörten unter anderem die Sensibilisierung medizinischer Fachkräfte für das Thema, die Optimierung von zehn standardisierten Ambulanzen zur Rauchentwöhnung und ein kostenloser Service zur Rauchentwöhnung.

Zeng Xiaopeng, dem stellvertretenden Leiter des Beijinger Zentrums für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle, zufolge ist es ein Irrtum zu glauben, dass Rauchen eine reine Handlungsweise sei und man allein mit Willenskraft vom Rauchen loskommen könne. Rauchen sei eine chronische Suchterkrankung.

Statistiken zufolge liegt die Erfolgsquote bei der Rauchentwöhnung durch Willenskraft bei nicht einmal fünf Prozent. Dagegen verzeichnen standardisierte Tabak-Entwöhnungsambulanzen einen 50 bis 80 prozentigen Erfolg.

2018 sollen 190.000 Beijinger Mediziner für das Thema Rauchen sensibilisiert werden. Beispielsweise werden Patienten von Herz- und Blutgefäßkrankheiten sowie Krankheiten der Atemwege drei Fragen gestellt: Sind Sie Raucher? Wissen Sie, dass ihre Krankheit eng mit dem Rauchen in Zusammenhang steht? Wollen Sie mit dem Rauchen aufhören?

Bislang wird diese Maßnahme in 36 Beijinger Krankenhäusern praktiziert. Die Erfolgsquote der Rauchentwöhnung konnte dadurch erhöht werden.

Im September 2017 wurden 149 Beijinger Taxifahrern, die sich vom Rauchen entwöhnen wollten, Unterstützung angeboten, darunter kostenlose oder günstige Entwöhnungsambulanz, Hotlines und SMS-Dienste. Mehr als 30 Prozent der Taxifahrer haben innerhalb von einem Monat mit dem Rauchen aufgehört. In diesem Jahr sollen 300 weitere Raucher von diesen Maßnahmen profitieren.