Der Einsatz von Drohnen, die Passagiere befördern können, ist bislang nur eine Zukunftsvision. Die Umsetzung hängt laut Branchenkennern von weiteren technischen Fortschritten und von der Unterstützung der Politik ab.

Hu Huazhi, Chef des Drohnenherstellers Ehang, ist zuversichtlich, dass technische Innovation auch die Unterstützung der Behörden zu Folge haben werde. Es handele sich um einen schrittweisen Prozess, sagte Hu Huazhi. An seinem Firmensitz in Guangzhou, Guangdong, stellte er kürzlich einen Videofilm über den jüngsten Probeflug eines sogenannten Autonomen Flugzeugs (AAV) vor.

„Technischer Fortschritt und politische Unterstützung werden eine Weiterentwicklung der Branche vorantreiben", sagte Hu.

Das Autonome Flugzeug der Serie Ehang 184 ist ein Entwurf für ein Drohnen-Taxi. Es ist laut Herstellerangaben in der Lage, einen Fluggast mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde zu befördern. Der Transport könne auch unter kritischen Wetterbedingungen und während eines Taifuns erfolgen.

„Die bemannten Probeflüge zielen darauf ab, in absehbarer Zukunft die Ehang 184 zu einem sicheren öffentlichen Verkehrsmittel zu machen ", sagte Hu.

Zu den 40 Passagieren, die nacheinander an den Probeflügen teilnahmen, gehörten unter anderem der Firmenchef Hu Huazhi und der stellvertretende Bürgermeister Wang Dong.

„Die bemannten Testflüge gaben uns die Möglichkeit, die Sicherheit und Stabilität künftiger Drohnen-Taxis zu demonstrieren", sagte Hu.

Die Ehang 184 hat mittlerweile mehr als 1000 Tests durchlaufen, die zeigen sollten, dass die Drohne eine Maximalhöhe von 300 Metern erreichen, eine Nutzlast von 230 Kilogramm transportieren und eine Reichweite von fünfzehn Kilometern zurücklegen kann. Nach Angaben von Hu Huazhi werde man bei der Ehang 184 künftig auch noch eine optionale manuelle Steuerung einbauen. So könnten Passagiere mit Flugschein eine Gelegenheit haben, die Drohne manuell zu fliegen.

Der Drohnenhersteller Ehang wurde im Jahr 2014 gegründet und beschäftigt mehr als 150 Ingenieure.