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Internationale Kaffeeorganisation: China Rolle im internationalen Kaffeemarkt
  2018-02-08 10:32:24  CRI

Der Vorsitzende des Coffee Quality Institutes, Carlos Brando


In China trinken immer mehr Leute Kaffee. Die Produktion und der Konsum von Kaffee sind im vergangenen Jahr rasant angestiegen. Die Kaffeeproduzenten und Importeure dieser Welt verfolgen diesen Trend mit immer größerer Aufmerksamkeit.

Die erste Pu'er Feinkaffee-Expo hat vor kurzem in der Stadt Pu'er in der südwestchinesischen Provinz Yunnan stattgefunden. Die leitenden Kaffeeorganisationen und ihre Vertreter aus China, Brasilien, Kolumbien, Äthiopien, den USA, Japan, Australien, Deutschland und Großbritannien haben an der Expo teilgenommen.

Der Direktor der Internationalen Kaffeeorganisation (ICO), Jose Sette, hat in seiner Rede die Bedeutung und das Marktpotential Chinas als Kaffeeproduzenten betont. Er hat dabei seine Erwartung auf Chinas Beitritt zur ICO zum Ausdruck gebracht.

"Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Kaffeekonsums in China ist in den vergangenen 20 Jahren um 14,7% gestiegen. 2016 wurden fast 2,5 Millionen Beutel Kaffee in China konsumiert. Die Größe des Markts ist von 300 Millionen US-Dollar auf 1,2 Milliarden US-Dollar gestiegen. "

Statistiken der ICO zufolge gehören die asiatischen Märkte zu den sich am schnellsten entwickelnden Kaffeemärkten der Welt, besonders die Märkte von Indonesien und China. Sette brachte seine tiefe Bewunderung für die in der Provinz Yunnan produzierten Kaffeebohnen zum Ausdruck. Im Gespräch mit CRI begrüßte er einen Eintritt Chinas in die ICO.

"China ist ein relativ junges Herkunftsland für Kaffee. Der Beitritt in die ICO wird das Engagement Chinas auf dem globalen Markt rasant verstärken und die chinesischen Kaffeeproduzenten könnten viel aus den Erfahrungen der ICO lernen. Die ICO wird ihnen viele Möglichkeiten eröffnen. "

Der Vorsitzende des Coffee Quality Institutes, Carlos Brando, ist damit einverstanden. Beim Interview mit CRI erklärte Brando, das Geschäftsmodell der Kaffeeindustrie in China solle aktualisiert werden. Das Geschäftsmodell Brasiliens habe in den vergangenen 15 Jahren den inländischen Kaffeekonsum stark angeregt. Als das weltweit zweitgrößte Konsumland könnte China viel aus den brasilianischen Erfahrungen lernen.

"Bis 2020 wird die Mittelklasse in China etwa 400 Millionen Menschen ausmachen. Die Zahl ist doppelt so hoch, wie die Gesamtbevölkerung Brasiliens. Die chinesischen Kaffeeproduzenten sollten die Beziehung zwischen Kaffee und Gesundheit, besonders den positiven Einfluss darauf, weiterverbreiten, um die Meinung der chinesischen Öffentlichkeit auf Kaffee einzustimmen. Die in China produzierten Kaffeesorten sollten diversifiziert werden. Nur so könnte die Nachfrage der unterschiedlichen Verbraucher befriedigt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Kaffeesorten auf dem internationalen Markt würde damit immer mehr anerkannt werden."

Die Internationale Kaffeeorganisation (ICO) ist die wichtigste Internationale Organisation im Bereich des Handels mit Kaffee. Die ICO wurde 1963 in London gegründet. In ihrem Rahmen wurden bislang sechs so genannte internationale Kaffeeabkommen (International Coffee Agreements, ICA) getroffen.

Übersetzt von GAO Mengyu

Gesprochen von YU Yue

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