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Ningxia setzt bei der Armutshilfe auf Kulturzentren
  2017-12-26 15:55:02  cri


Das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität liegt im Westen Chinas. Es ist ein eher rückständiges Gebiet. In den letzten Jahren hat die Regierung Ningxias jedoch die Armutshilfe gefördert, indem sie das kulturelle Leben in den Dörfern und Gemeinden bereichert hat. Mit Kultur als Ausgangspunkt hat Ningxia bis 2017 große Fortschritte bei der Armutshilfe erreicht. Es wurden 606 Kulturzentren in den Dörfern von neun armen Kreisen eröffnet. Der Aufbau von öffentlichen Kulturzentren in Ningxia ist in ganz Westchina führend.
 

In einem Kulturzentrum der Gemeinde Qingshan im Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität übt eine Gruppe von Frauen Gesang und Tanz. Sie bereiten sich für eine Aufführung vor.

Hao Zigeng, der Leiter des Kulturzentrums von Qingshan, erklärt, die Einrichtungen der Kulturzentren in den acht Dörfern der Gemeinde seien umfassend. Die Gemeinde solle in diesem Jahr zu einem Vorbild für dörfliche Kulturzentren in ganz China werden.

„Seitdem das Kulturzentrum eröffnet wurde, haben unsere Dorfbewohner eine Stätte zum Tanzen, Singen, Bücherlesen und Internet-Surfen, um ihre technischen Fähigkeiten zu erweitern. Außerdem können hier Theateraufführungen und Filme gezeigt werden. Die Bewohner können so schöne Kulturprogramme direkt vor der Haustür genießen."

Ihr vielfältiges Freizeitangebot hat die Bevölkerung von Ningxia dem Aufbau der Kulturzentren im Rahmen eines Kulturprojekts zur Förderung der Armutshilfe in ländlichen Gebieten zu verdanken. Seitdem das Projekt im Jahr 2016 in Ningxia gestartet wurde, hat das Gebiet 120 Millionen Yuan RMB, etwa 15,4 Millionen Euro, Hilfsgelder von der Zentral- und Lokalregierung erhalten. Damit wurden in allen Dörfern Kulturplätze, Kulturzentren, Theaterhäuser, Lesezimmer und Sportstätten gebaut. Das Freizeitangebot für die Bewohner wurde vielseitiger.

In der Kulturstätte im Dorf Caowa spricht Dai Tianfu über sein selbst entwickeltes Programm: Kuaiban, eine besondere Form des chinesischen Geschichtenerzählens.

Der 74-Jährige schuf die mehr als 200 Quadratmeter umfassende Kulturstätte im Jahr 2010 gemeinsam mit seinem Neffen. Die lokale Regierung stellte ihm unter anderem Lautsprecheranlagen und Instrumente zur Verfügung. Inzwischen ist es ein Ort für die Einwohner geworden, um ihr Können aufzuführen und Programme zu üben.

Allein in der Stadt Guyuan gibt es 118 ähnliche Kulturstätten. Tausende von einfachen Menschen können ihre Talente auf diesen Plattformen präsentieren. Dies hat auch die Kassen der Dorfbewohner klingeln lassen.

Die 42-jährige Xu Qin aus dem Dorf Wuyuan stickt derzeit eine rote Pfingstrose im Inkubationspark für Stickerei- und Scherenschnittkunst im Kreis Haiyuan. Kunsthandwerke helfen den Einwohnern wie Xu Qin nun ebenfalls dabei, mehr Geld zu verdienen.

„Es ist egal, wie viel Geld wir dadurch verdienen können. Durch dieses Kunsthandwerk sehen wir unseren persönlichen Wert, es lohnt sich schon."

Traditionelles Kunsthandwerk wie Stickerei und Scherenschnitt sind ein wichtiger Kanal zur Erhöhung des Einkommens der Einheimischen geworden. Das Autonome Gebiet Ningxia legt daher viel Wert darauf, die Entwicklung kunsthandwerklicher Produkte wie Stickereien, Scherenschnitte und Tonfiguren zu fördern, um durch die Entwicklung der Kulturbranche das Einkommen der Anwohner zu steigern.

Bis 2016 wurden 34 Kulturunternehmen und 25 Kulturprojekte in den ärmeren Regionen Ningxias unterstützt. 18 wichtige Projekte und kleinere Unternehmen für immaterielles Kulturerbe haben außerdem Subventionen in Höhe von insgesamt 2,6 Millionen Yuan RMB, etwa 333 Euro, erhalten. Wan Yaping, stellvertretender Direktor der Abteilung für öffentliche Kultur des Kulturamtes des Autonomen Gebiets Ningxia, erklärt:

„Die Kulturbranche erweitert die Idee der Wirtschaftsentwicklung im Autonomen Gebiet Ningxia. Sie regt unsere Initiative und Innovationen bei der Armutshilfe an und das Volk kann tatsächlich davon profitieren."

Bis 2020 sollen alle Dörfer, Gemeinden, Kreise und Städte im Autonomen Gebiet Ningxia über standardisierte Einrichtungen für Kulturaktivitäten verfügen. Kulturelle Veranstaltungen sollen außerdem an öffentlichen Plätzen in ländlichen Gebieten und in Städten organisiert werden. Ein modernes öffentliches Kultursystem, das das ganze Gebiet abdeckt, soll ausgearbeitet werden, damit Ningxia das Durchschnittsniveau Chinas erreicht bzw. übertrifft.

Verfasst und Gesprochen von Liu Xinyue

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