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Die große Geschichte hinter dem kleinen QR-Code
  2017-11-30 15:26:46  CRI

Handy raus, Bezahl-App an und QR-Code zeigen. Innerhalb weniger Sekunden kann heutzutage eine Rechnung bezahlt werden. Und das ganz ohne Bargeld. Das Bezahlen über QR-Codes ist in China inzwischen weit verbreitet. Aber das kleine quadratische Bildchen kann deutlich mehr. Es dient zum Beispiel auch der Lebensmittelsicherheit. Seit Jahren setzt sich die chinesische Regierung für Fortschritte in diesem Bereich ein. Das chinesische Unternehmen Newland hat mit seiner neuen Entwicklung einen Schritt in die richtige Richtung getan. Es hat ein System für die Rückverfolgung von Lebensmitteln mithilfe eines QR-Codes ausgearbeitet.

Die Verbraucher können sich durch das Scannen des QR-Codes über den Herkunftsort, den Produzenten und die Untersuchungsergebnisse der zum Kauf stehenden Lebensmittel informieren. Der Generalmanager von Newland, Lu Jing, sagt:

„Unsere Untersuchungen kontrollieren die von Verbrauchern aufmerksam verfolgten Lebensmittelbelastungen, wie Pestizidrückstand in Obst und Gemüse, Melamin in Milchprodukten oder Schwermetalle im Reis. Die Ergebnisse werden sofort hochgeladen und können nicht verändert werden."

Die QR-Code-Technik von Newland wird inzwischen in fast allen Stufen der Rückverfolgung von Lebensmitteln eingesetzt: vom Anbau der Agrarprodukte und Viehzucht über den Verarbeitungsprozess bis hin zum Transport der Lebensmittel. Alle Agrar- und Fleischprodukte besitzen ihren eigenen QR-Code und werden im System registriert. Der stellvertretende Manager des Systems, Liu Yiqin, erklärt:

„Wenn Agrarprodukte auf Märkten oder in Supermärkten gekauft und auf den von uns entwickelten Waagen gewogen werden, erhalten die Verbraucher eine Rechnung mit einem QR-Code. Mit diesem Code können die Informationen abgerufen werden und die Sicherheit der Produkte wird gewährleistet. Unser Rückverfolgungsprojekt für Agrar- und Fleischprodukte wird bereits in 27 chinesischen Städten genutzt."

Im Zentrum der Rückverfolgung steht der QR-Code. Zwar sieht er recht einfach aus, doch die Technik dahinter ist es nicht. Vor allem das Auslesen und Interpretieren des Codes war lange Zeit eine technische Herausforderung.

Newland arbeitet seit 1999 an der QR-Code-Technik. Es war das erste Unternehmen der Welt, das einen Decodierungschip für QR-Codes veröffentlichte. Wang Xianfu, Chefingenieur der Forschungsabteilung von Newland, ist der leitende Designer des Decodierungschips. Er hat die Entwicklung der Decodierungstechnik in China in den vergangen Jahrzehnten miterlebt. Er erklärt, vor zehn Jahren seien die gesamte Decodierungstechnik und alle Elektrochips nach China importiert worden. Das habe die Entwicklung der Technik und des Unternehmens erschwert.

„Wir wussten schon damals, dass wir die Schlüsseltechnik meistern mussten, sonst hätte sich das Unternehmen nicht weiterentwickeln können. Wir beschlossen, die Technik zur Decodierung selbst zu erforschen und auszuarbeiten. Etwa im Jahr 2000 fingen wir an, die Decodierungstechnik und die Chips zu erforschen."

Durch die Bemühungen von Newland wurde im Jahr 2010 die erste Generation von Decodierungschips auf den Markt gebracht. Die zweite Generation folgte zwei Jahre später. Die Identifizierungs- und Decodierungsrate der Chips der zweiten Generation ist 30-50 Mal schneller als die der Vorgänger. Gleichzeitig wurden die Produktionskosten gesenkt. Doch Newland sieht seine Forschungen noch nicht am Ende. Newland-CEO Wang Jing sagt, trotz der gegenwärtigen Erfolge werde das Unternehmen weiterhin an der Entwicklung und Erforschung der QR-Code-Technik festhalten.

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