Craig Ruhstorfer ist US-Amerikaner, doch er lebt seit 15 Jahren in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Bis heute hat er dort bereits 28 Mal freiwillig Blut gespendet. Darüber hinaus hat er im Laufe der Jahre 22 arme chinesische Kinder finanziell unterstützt.

Craig Ruhstorfer wurde 1958 geboren und kommt aus dem US-Bundesstaat Michigan. Bevor er vor 15 Jahren nach China kam, arbeitete er in den USA als Krankenpfleger. Nach Qingdao kam er, um in China ein neues Leben zu beginnen. 2003 begann er Blut zu spenden. Inzwischen fährt er zweimal im Jahr zur Blutspendestation in Pingdu, nahe Qingdao. Diesmal hat er wieder 400 Milliliter Blut gespendet. Dai Xilei, ein Mitarbeiter der Blutspendestation von Pingdu, sagt:

„Seit 2007 spendet Craig bei uns in Pingdu Blut. Nach so vielen Jahren hat er schon drei Blutspendebücher (ein Heft zur Bestätigung der Blutspende, Anm. d. Red.) gesammelt. Die vielen Blutspenden haben an seinen Venen Spuren hinterlassen. Wenn wir ihn fragen, warum er in China Blut spendet, sagt er, dass er China sehr mag und diesem Land seine Leidenschaft und sein Blut geben will. Das hat uns sehr bewegt."

Craig spendet nicht nur Blut, er ist auch in anderer Hinsicht wohltätig. Seit er in China lebt, hat er bereits 22 Kinder finanziell unterstützt. 2003 lernte er das Kind einer armen Familie kennen und beschloss, die Schulausbildung dieses Kindes zu finanzieren. Damals verdiente Craig jeden Monat nur 2400 Yuan RMB. Trotzdem begann er, dem Kind mit seinem Geld zu helfen. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Kinder hinzu, die er finanziell unterstützte. Dazu erklärt Craig:

„2005 habe ich drei Kindern geholfen, zwei Mädchen und einem Jungen. Alle drei arbeiten heute und verdienen ihr eigenes Geld. "

Bis heute hat Craig Kindern aus mehr als 20 armen Familien geholfen. Das älteste davon ist heute 25 Jahre alt und hat bereits geheiratet. Viele seiner ehemaligen Schützlinge sind heute nicht mehr auf finanzielle Hilfe von Craig angewiesen. Für sie gehört der Amerikaner zur Familie.

Um Geld zu sparen, ist Craig schon seit sechs Jahren nicht mehr in seine Heimat geflogen. Mit seiner 80-jährigen Mutter kommuniziert er per Videochat. Er nimmt viele Einschränkungen in Kauf, um Geld für die armen Kinder in China zu sparen.

„Ich kaufe nicht ein, trinke nicht, rauche nicht, und gehe nicht in Restaurants essen. Das ist alles zu teuer. Ich spare das Geld lieber für die Kinder."

Geht es um die Kinder, ist Craig sehr großzügig. Vor kurzem hat Craig Xinxiang, eines der Mädchen, das er finanziell unterstützt, in Pingdu besucht. Er lud Xinxiang zum Essen ein und kaufte ihr einen neuen Schulrucksack.

2017 wurde Craig 59 Jahre alt. Den chinesischen Richtlinien zufolge darf er vor seinem 60. Geburtstag nur noch ein letztes Mal Blutspenden. Seine Geschichte hat viele Menschen bewegt.

Dai Xilei von der Blutspendestation in Pingdu sagt:

„Craig kann nur noch einmal Blut spenden. Er ist Lehrer und sagte uns, dass er seine Schüler dazu ermutigen werde, freiwillig Blut zu spenden. Mit seinen freiwilligen Blutspenden hat er uns gezeigt, dass seine Liebe für unser Land grenzenlos ist. Das ist sehr bewundernswert."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Lü Xiqian