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Seit dem von China und Deutschland im Jahr 2014 verabschiedeten Aktionsrahmen „Innovation gemeinsam gestalten!" wird die deutsche Strategie „Industrie 4.0" in China immer bekannter. Der Chinesische Staatsrat hat im März 2015 die Strategie „Made in China 2025" verabschiedet. Im Kern sind beide Strategien ähnlich. Es geht um eine Verbesserung der Fertigungs- und Logistikprozesse im Zuge der technologischen Weiterentwicklung. Vor diesem Hintergrund werden die Kooperationen in den Bereichen der Fertigung und Logistik zwischen China und Deutschland stetig ausgebaut.
Der Industriepark Suzhou befindet sich in der südostchinesischen Provinz Jiangsu. Die Fertigungsindustrie ist eine der Hauptindustrien des Parks. Der Park legt großen Wert auf die Entwicklung von intelligenten Fabriken - was zum Kern von „Industrie 4.0" und „Made in China 2025" gehört. Im Suzhou Industriepark gibt es mehr als 500 Unternehmen mit 20,000 Angestellten in diesem Bereich. Viele deutsche Unternehmen, die im Bereich der intelligenten Herstellung arbeiten, haben in den Industriepark investiert, darunter Bosch, SEW-Eurodrive und Siemens.
Der Suzhou Industrie Park hat viel getan, um die Kooperation zwischen chinesischen und ausländischen Unternehmen voranzutreiben.
Der Direktor für Technik und Information im Suzhou Industriepark Xu Wenqing im Interview mit CRI:
„Der Suzhou Industriepark bemüht sich darum, ein gutes Investitionsumfeld für ausländische Unternehmen anzubieten. Wir bieten eine reizvolle Umgebung und eine gute Infrastruktur innerhalb des Parks. Mit über 30 Prozent Grünfläche sieht der Industriepark ganz anders aus als andere traditionelle Industriebezirke. Darüber hinaus bemühen sich die Behörden, Hilfestellung zu geben, nachdem die ausländischen Unternehmen in den Industriepark investiert haben."
Die SEW-Eurodrive GmbH & Co KG ist ein deutsches Unternehmen in der Antriebstechnik und investiert seit 1994 in China. Die Fabriken in Suzhou wurden 2012 in Betrieb genommen. Für den Generalmanager von SEW-Eurodrive (Suzhou), Zhao Gang, ist die Zusammenarbeit zwischen SEW und dem chinesischen Unternehmen ein gutes Beispiel für die Kooperation zwischen der deutschen „Industrie 4.0" und „Made in China 2025":
„In China findet unsere weltführende Logistiktechnik schon in vielen Bereichen Verwendung. Zum Beispiel beim E-Commerce. Viele Chinesen bestellen morgens auf dem Weg zur Arbeit einige Dinge im Internet, die bereits geliefert wurden wenn sie am Abend zurück nach Hause kommen. Ein ausgefeiltes Logistiksystem, wie unsere automatisierte Paketsortierungstechnik, ist die Voraussetzung dafür."
Der Generalmanager von SEW-Eurodrive (Suzhou) führt die immer engere Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland auf eine Gemeinsamkeit zurück. Er sagt:
„China und Deutschland teilen eine Gemeinsamkeit: starke Fertigungsindustrie für Anlagen. China hat die Fähigkeit eine wettbewerbsfähige Fertigungsindustrie für Anlagen aufzubauen. China besitzt nicht nur die Rohstoffe, sondern auch gut ausgebildete Ingenieure. Die Fertigungsindustrie ist eine traditionelle Vorherrschaft Deutschlands, daher ist die Zusammenarbeit in diesem Bereich für beide Seiten nützlich. Die deutschen Unternehmen, wie SEW zum Beispiel, können sich in China rasant entwickeln. Und die chinesischen Unternehmen können von der Zusammenarbeit viel lernen und profitieren."
Text und Gesprochen von Gao Mengyu