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Bike-Sharing-Boom bringt Fahrradindustrie in Schwung
  2017-09-14 14:54:25  cri

Nachdem die Zahl von Autobesitzern in China in den vergangenen 20 Jahren stetig gestiegen ist, sind nun Fahrräder auf die Straßen von Großstädten wie Beijing und Shenzhen zurückgekehrt. Das ist der boomenden Bike-Sharing-Industrie zu verdanken. Das neue Konzept hat zahlreiche Investoren angezogen, den traditionellen Fahrradherstellern neue Geschäftsmöglichkeiten zu bieten.

Bike-Sharing ist einer der großen Trends in chinesischen Großstädten. Für nur etwa 13 Cent die Stunde können Pendler Staus vermeiden und sich nach Belieben durch die Stadt bewegen. Benutzer können die Fahrräder mit einer App entsperren und sie an einem beliebigen Ort abstellen, wo der nächste Kunde sie nutzen kann.

Seit 2014 sind 29 Bike-Sharing-Unternehmen aufgetaucht, die drei Millionen Fahrräder auf Chinas Straßen gebracht haben. Das Bike-Sharing-Geschäft hat traditionelle Fahrradhersteller angetrieben, aufgrund zunehmender Aufträge ihre Produktionskapazität auszubauen und mehr Arbeiter zu beschäftigen. Tan Weilong, Vorsitzender des Fahrradunternehmens XDS in Shenzhen, sagt:

„Es war unerwartet, wie eine Flut. Sie nehmen alle, egal, wie viele ich produziere. Wir haben unsere Produktionskapazität jetzt ausgebaut. Wir produzieren monatlich 150.000 Fahrräder mehr als zuvor, aber sie sollen immer noch mehr."

Gleichzeitig sind Fahrradhersteller mit einer zunehmenden Nachfrage nach Fahrradzubehör konfrontiert, sodass die Zubehörproduzenten ebenfalls dazu bewogen wurden, ihre Produktionskapazität zu erhöhen. Du Kaishan, Geschäftsführer des Fahrradzubehör-Unternehmens Yibotong, sagt, er habe zahlreiche Aufträge von führenden Bike-Sharing-Unternehmen wie Mobike und Ofo erhalten.

„Wir leiden unter einem Mangel an Fertigungslinien. Foxconn verlangt von uns 200.000 Fahrradsättel pro Monat, Mobike möchte 300.000 und Ofo 500.000. Mit der Entwicklung der Sharing-Wirtschaft haben wir angesichts unserer aktuellen Produktionskapazität zu viele Aufträge."

Du Kaishan zufolge wurde die Produktionskapazität der Fabrik bereits verdreifacht, aber das reiche immer noch bei weitem nicht aus.

Obwohl viele Hersteller riesige Gewinne durch den boomenden Bike-Sharing-Markt erhalten, machen sich einige Sorgen um die mögliche Überkapazität in der nahen Zukunft. Tan Weilong fürchtet um die nachhaltige Entwicklung seines Unternehmens.

„Es ist zu schnell gewachsen. Wir erhöhen alle die Produktionskapazität. Aber das kann am Ende nur zu Überschuss führen. Ich befürchte, dass ich im nächsten Jahr nicht mehr so viele Aufträge bekomme, wenn ich weiter darin investiere."

Analysten zufolge werden der homogene Wettbewerb und der begrenzte städtische Raum schließlich zu einer „Umsortierung" des Marktes führen.

Übersetzt von Liu Yuanyuan

Gesprochen von Hu Hao

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