20170727
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Zhang Yi ist Mutter eines einjährigen Kindes und Angestellte in einer Firma in Beijing. Sie pendelt jeden Tag zwischen ihrem Wohnort Zhuozhou und der knapp 60 Kilometer entfernten chinesischen Hauptstadt. Kein Problem - dank der Hochgeschwindigkeitszüge.
„Ohne Hochgeschwindigkeitszüge wäre ich nie auf die Idee gekommen, kurz nach der Geburt des Babys zwischen den beiden Städten zu pendeln. Die Schnellzüge haben mir bei meiner Selbstverwirklichung geholfen."
Yang Yuguo ist Redakteur einer Beijinger Webseite. Zehn Jahre lang ist er zwischen Tianjin und Beijing gependelt. Er hat die enorme Entwicklung des Schienenverkehrs miterlebt. Früher dauerte die Zugfahrt über einen halben Tag, jetzt nur noch knappe zwei Stunden. Yang Yuguo meint, dadurch dass sich die Fahrzeit verkürzt habe, habe man inzwischen das Gefühl, dass man in der gleichen Stadt lebt und arbeitet.
„Das Pendeln ist so bequem wie U-Bahn fahren. Wenn ich nach Feierabend nach Tianjin zurückfahren möchte, kann ich jederzeit aufbrechen. Die Fahrkarte kann ich unterwegs per Handy buchen. Beijing und Tianjin sind nicht mehr wie früher distanziert, sondern miteinander verbunden, als wären sie eine Stadt."
Ende 2016 hat die chinesische Zentralregierung die Pläne der Intercity-Eisenbahnnetze der Region Jing-Jin-Ji genehmigt. Bis 2030 sollen mehr als 20 Intercity-Züge in Betrieb genommen werden. Dazu zählen auch die Hochgeschwindigkeitszüge des neuen Bezirks Xiong'an. Am 6. Juli 2017 fuhren die ersten zwei Expresszüge zwischen Beijing und Xiong'an. Auf die Zukunft ist Zheng Yang, Angestellter eines staatlichen Unternehmens in Beijing, sehr gespannt.
„Unsere Firma plant, bald nach Xiong'an umzuziehen. Viele Mitarbeiter werden in Zukunft zwischen dem Hauptquartier dort und Beijing pendeln. Das geht natürlich am besten mit den Hochgeschwindigkeitszügen."
Übersetzt von Liu Yuanyuan
Gesprochen von Wu Shiyun