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Der Kailash, oder auf Tibetisch Kangrinboqê, gehört zu den vier heiligen Bergen Tibets und wird auch als „König der heiligen Berge" bezeichnet. Der Film „Kangrinboqê", auf Englisch „Path of The Soul", erzählt von der langen Pilgerreise einiger Dorfbewohner zu diesem Berg. Der Film läuft seit 20 Tagen in Kinos in ganz China. Obwohl kein einziger Star mitspielt, erfreut er sich dennoch großer Beliebtheit.

Nyima Dramdul wohnt in einem Dorf sehr weit von Lhasa entfernt. Sein Vater und sein Onkel wollten eigentlich dorthin pilgern. Doch ist sein Vater durch eine Krankheit gestorben, bevor er die Reise antreten konnte. Um den Wunsch seines Vaters zu erfüllen, hat sich Nyima Dramdul entschieden, mit seinem Onkel zum heiligen Berg Kailash zu pilgern. Es ist das Jahr des Pferdes, das gleichzeitig ein Zeichen des Kailash ist. Aus diesem Grund schließen sich mehrere Dorfbewohner der Pilgerreise an. Insgesamt elf Personen, darunter auch drei Frauen und ein Kind, machen sich über ein Jahr lang auf den 2.500 Kilometer langen Weg.

Auf die Frage, wo die Idee herkommt, diese Reise zu filmen, antwortet der Regisseur Zhang Yang, jeder habe einen Wunsch. Und jeder versuche sein Leben lang, diesen Wunsch zu erfüllen.

„Mir ist es wichtig, meinem Herzen zu folgen. Und was ich ausdrücken möchte, filme ich. Das hat nichts mit dem Kartenverkauf zu tun. Dieser Film liegt zwischen Dokumentation und Spielfilm. Wir haben viel Zeit hineingesteckt, aber es hat sich gelohnt."

Der Film wird auf Tibetisch mit Untertiteln gezeigt. Dadurch soll den Zuschauern das wahre und typische Tibetisch nähergebracht werden. Auf der einjährigen Reise müssen die Pilger alle fünf bis acht Schritte eine rituelle Verbeugung durchführen. Dabei heben sie beide Hände in die Luft, bevor sie sich zu Boden werfen und mit ausgestreckten Händen und Beinen flach hinlegen. Allein der Gedanke an die körperlichen Strapazen hat viele Kinobesucher tief berührt. Auch in einem Lied zum Film heißt es: „Schritt für Schritt steige ich den Berg hinauf. Es schneit langsam aber stetig. An dem Ort, an dem ich mich mit dem Schnee vereine, erinnere ich mich an meine Mutter. Wir alle sind Kinder einer Mutter, aber jeder hat sein eigenes Schicksal."