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Ausländer kehren heim nach Harbin
  2017-06-30 15:50:27  cri

Am Sonntag kehrten Ester Alon und weitere 76 Menschen aus Polen, Israel, Australien, Russland und Kanada in ihre Heimatstadt Harbin, Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Helongjiang, zurück. Eingeladen wurden sie zur einwöchigen Internationalen Konferenz ehemaliger ausländischer Einwohner Harbins.

Ester Alon wurde 1939 in Harbin geboren. Ihre Eltern wanderten von Russland nach Harbin aus. Ester gehört damit zur zweiten Generation der 25.000 Jüdinnen und Juden, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts aus Europa, dem Nahen Osten und Russland emigriert waren.

Mit Inbetriebnahme der von Russland erbauten Verbindung, der Transsibirischen Eisenbahn mit China – der Chinesischen Osteisenbahn, wanderten, Provinzarchiven zufolge, 200.000 Ausländer aus nahezu 40 Ländern nach Harbin aus.

„Die schönsten Erinnerungen meines ganzen Lebens stammen aus den 22 Jahren, die ich in Harbin verbrachte", sagte Ester Alon und zeigte dabei Dutzende alte Fotos.

„Die besten Aufzeichnungen meiner glücklichen Tage in Harbin sind diese Fotos", sagte sie, „heute kann ich mich noch gut daran erinnern, wie meine freundlichen chinesischen Nachbarn mir traditionelle Kinderspiele beibrachten."

Als ihre Familie später nach Israel auswanderte, nahm Ester alle ihre chinesische Klamotten und Accessoires mit.

Ester Alon erzählte, „jedes Mal, wenn ich Harbin vermisste, nahm ich diese Dinge heraus. Sie brachten mich dann in die guten alten Zeiten zurück."

Moustafine ist Professorin an der Universität Sydney. Sie wurde in eine große multinationale Familie geboren. Zu ihren Familienmitgliedern gehören Juden, Russen und Tataren. In Harbin hat die Familie vier Generationen lang gelebt.

Die während meiner Kindheit am häufigsten erzählten Geschichten waren die Erinnerungen meiner Eltern an Harbin", sagte Moustafine. „Im Jahr 2000 brachte ich meine Eltern zurück in ihre geliebte Heimatstadt."

„Das alte Haus, in dem wir lebten", so Mara Moustafine, „existiert längst nicht mehr. Aber die Kirchen und Schulen aus jener Zeit waren noch immer da"

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