Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Besondere schwarze Töpferwaren in Nixi
  2017-06-23 15:40:28  cri

Das Dorf Tangdui in der Gemeinde Nixi befindet sich an der südöstlichen Grenze des Qinghai-Tibet-Hochplateaus und liegt 3.000 Kilometer über dem Meeresspiegel. In dem Dorf hat die Herstellung von besonderen schwarzen Töpferwaren eine lange Tradition. Seit über 2.000 Jahren werden die Fertigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben.

Guo Junhua lernte von klein auf von seinem Vater die Herstellung von schwarzen Töpferwaren. Er arbeitet bereits seit rund 40 Jahren in diesem Beruf. Er sagt, wegen des besonderen Lehms und der Umweltbedingungen seien die schwarzen Töpferwaren aus Nixi einzigartig. Die Töpferwaren könnten sowohl als Kochgefäße dienen, als auch zur Dekoration verwendet werden. Auch der Herstellungsprozess sei nicht kopierbar.

Die Auswahl des Lehms braucht manchmal fast einen ganzen Tag. Danach wird der Lehm verarbeitet, geformt, gebrannt und poliert. Alles wird per Hände gemacht und dauert mindestens eine Woche. Deshalb sind Geduld und Beharrlichkeit für die Meister sehr wichtig. Bereits als Guo Junhua 6 Jahre alt war, wurde er von seinem Vater dazu angehalten, die Techniken zu lernen.

„Am Anfang wusste ich nichts von schwarzen Töpferwaren. Mein Vater hat mich dazu gedrängt, die Techniken zu lernen. Ich interessierte mich nicht sehr dafür, hatte aber keine andere Wahl. Am Wochenende ging ich nicht zur Schule, also hatte ich Zeit, die Techniken zu erlernen."

Mit der Zeit lernte Guo, dass seine Familie dadurch diese Arbeit Getreide bekommen konnte. Als er 15 Jahre alt war, beherrschte er dann alle Handgriffe und Herstellungsprozesse.

In den 1990er Jahren kamen einige Ausländer ins Dorf, um sich die Herstellung von schwarzen Töpferwaren anzusehen. Dies weckte Guos Neugier auf die Außenwelt. Er nahm einige seiner Töpferwaren und fuhr nach Shanghai.

„Ich wollte nicht mehr nur zu Hause bleiben. Deshalb ging ich weg. Ein Gefäß kostete damals bei uns nur 2,40 Yuan RMB. Ich nahm meine Gefäße und suchte nach einem Markt in Shanghai."

In Shanghai wurden seine Waren von Ausländern zu einem Preis von 80 Yuan RMB pro Stück gekauft. Sie fragten ihn auch nach den Hintergründen der Töpferwaren und ermutigten ihn, diese wertvolle Kultur weiter zu betreiben. Seither wusste Guo, dass Produkte von guter Qualität und mit Besonderheiten immer ihren Markt finden. Nach seiner Rückkehr nach Hause bemühte er sich darum, schöne schwarze Töpferwaren mit tibetischen Besonderheiten zu entwickeln.

„Ich hoffe, dass in zehn Jahren jede Familie bei uns schwarze Töpferwaren herstellt. Töpferwaren dienen nicht nur als Kochgefäß, sondern sind auch Kunst. Ich hoffe, dass auch junge Leute mitmachen und neue Ideen einbringen. Diese Techniken müssen weiter vererbt werden."

In Nixi werden die schwarzen Töpferwaren meistens nur im Familienverband hergestellt. Die Dorfbewohner verdienen nicht viel. Guo Junhua hat seine eigene Firma gegründet, um die Techniken zu schützen und zu entwickeln, und um den Dorfbewohnern bei der Erhöhung des Umsatzes zu helfen. Er hat professionelle Meister eingeladen, um neue Techniken zu entwickeln und die Dorfbewohner auszubilden. 2008 wurden die schwarzen Töpferwaren in Nixi in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf Staatsebene aufgenommen. Die Töpferwaren-Meister bekommen jährliche Subventionen aus der Provinz Yunnan und reisen oft zum Austausch in andere Orte.

Guo Junhua sagt, heute tausche man die schwarzen Töpferwaren nicht mehr gegen Getreide ein. Aber man müsse tibetische Besonderheiten auf den Töpferwaren etablieren. Sein Sohn Larong Xiaoba hat gerade die Hochschule absolviert. Sein Name bedeutet „Weisheit der Zukunft". Er will mit seinem Hochschulwissen eine bessere Zukunft für die Töpferwaren aus Nixi schaffen.

„Unsere Töpferwaren sind bekannter geworden. Wir müssen unsere Produkte besonderer machen und verbreiten. Wir müssen die traditionellen Produkte mit dem modernen Leben verbinden. Wir werden unsere Produkte auch im Internet verkaufen. Darum ist eine gute Qualität am wichtigsten."

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China