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Wie könnte man erahnen, ob der Typ, der momentan mit einem online chattet, ein realer Mensch und nicht ein textbasiertes Dialogsystem ist. Ganz einfach: einem sogenannten Chatbot fällt es eher schwer, idiomatische Redensarten nachzuahmen. Und dies wiederum zeigt, wie schwer es Forschern fällt, einen menschenähnlichen Chatbot zu entwickeln.
Diesem Ziel sind einige chinesische Wissenschaftler aber bereits einen Schritt näher gekommen, da es ihnen mittlerweile gelungen ist, einen Chatbot mit fünf verschiedenen Stimmungen zu bauen. Dazu gehören unter anderem Glück, Traurigkeit, Wut, Abscheu und Liebe. So könne das Dialogsystem laut Angaben der Forscher unterschiedlich auf Äußerungen von Menschen reagieren, und zwar je nach deren Stimmungslage.
Professor Huang Minlie von der Tsinghua-Universität ist Projektleiter des textbasierten Dialogsystems. Dem neuen Chatbot gab er den Namen „Emotionale Chat-Maschine" (ECM).
Zum Test gab er eine kritische Bemerkung über den Valentinstag in das System ein. „Fröhlichen Valentinstag!" erwiderte die Maschine, wenn sie auf „glückliche Stimmung" eingestellt war, oder „Du machst dich nur wichtig" wenn sie auf „ärgerliche Stimmung" eingestellt war.
„Die Entwicklung steckt in diesem Bereich immer noch in den Kinderschuhen, da die ECM bislang nur schriftlich kommunizieren kann. Es fehlt sowohl eine Sprachausgabe, als auch die Mimik im Gesicht", teilte Huang der Nachrichtenagentur Xinhua mit.
„Aber wir arbeiten derzeit intensiv darauf hin, künstliche Intelligenz mit menschlichen Emotionen zu schaffen ", sagte er.
Sein Forschungsteam hat inzwischen bereits einen Auswertungsalgorithmus entwickelt und verwendet ihn zur Klassifizierung und Sortierungen aller möglichen Kommentare in Sozialen Netzwerken. Das heißt, etliche der von ECM verwendeten Wörter könnten aus Online-Konversationen, die man in der vergangenen Woche geführt hat, stammen, was den EMC in die Lage versetzt menschlicher zu reagieren als andere Bots.