Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Kunst gemeinsam gestalten, Teil 2: Großes deutsch-chinesisches Künstleraustausch-projekt
  2017-03-29 16:29:36  cri

 

Im März 2017 startet der zweite Teil des großen deutsch-chinesischen Künstler-Austauschprojektes „Kunst gemeinsam gestalten!". Zwei Monate verbringen die deutschen und chinesischen Künstlerinnen und Künstler zusammen in Beijing. „Kunst gemeinsam gestalten!" wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, der Lotto-Stiftung Berlin, Huawei Technologies, der Deutsch-Chinesischen Parlamentarier-Gruppe im Bundestag, Ströer Media, Kulturprojekte Berlin, der Mercator Stiftung und Beijing Tianjie Group Company Ltd. unterstützt. Das Projekt startete bereits im August vergangenen Jahres.

Aus Anlass des 45. Jubiläums zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und China initiierte und veranstaltet die Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch e.V. (GeKa e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut China das Künstler-Austauschprojekt „Kunst gemeinsam gestalten!" - noch bis Mai 2017. Die hochkarätigen Künstlerinnen und Künstler, die an diesem Programm teilnehmen, wurden von einer renommierten internationalen Jury ausgewählt, u.a. Prof. Udo Kittelmann vom Staatlichen Museum Berlin, Dr. Söke Dinkla vom Lehmbruck Museum, Prof. Wang Huangsheng vom Beijinger CAFA Art Museum und Prof. Wu Weishan vom National Art Museum of China. Die Künstlerinnen und Künstler sind überwiegend zwischen 30 und 40 Jahre alt und in verschiedenen Spielarten der visuellen Künste aktiv. Sie erhalten in beiden Ländern die Möglichkeit, die Kunst und Kultur des Landes kennenzulernen und ihr Netzwerk auszubauen.

Die Veranstaltung „Kunst gemeinsam gestalten" besteht aus zwei Teilen. Während ihres Aufenthaltes in Berlin residierten die Künstlerinnen und Künstler im ehemaligen Frauengefängnis Lichterfelde: Der trutzburgartige Bau wurde nach und nach zu einer kreativen Denkfabrik. Über die Erfahrung in Berlin berichtet die chinesische Künstlerin, Geng Xue:

"Die Beziehung, die durch die Kommunikation im interkulturellen Hintergrund aufgebaut wird, ist sehr wichtig. Diese gemeinsame Beziehung begleitet uns für eine lange Zeit."

Das 2016 ins Leben gerufene Residenzprojekt "Kunst gemeinsam gestalten!" legt Wert auf den Austauschcharakter und die Bilateralität. Mit diesem Projekt soll ein Beitrag geleistet werden zur Reflektion über den künstlerischen Schaffensprozess und die Bedeutung von Vernetzung und kulturellem Austausch im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung. Das wünscht sich Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts Peking, welches Projektpartner ist.

Nach dem Aufenthalt in Berlin im Sommer 2016 kommt nun die Gruppe im März nach Beijing. Die Künstlerinnen und Künstler werden in einer geschichtsträchtigen Unterkunft im alten Dongcheng Distrikt untergebracht, wo sich einige der wenigen noch erhaltenen Siheyuan befinden und viele der Bewohner sind echte Beijinger. Die Gruppe kommt in den Genuss dieser Authentizität und wird nicht nur die wichtigsten Kunstinstitutionen in Beijing besuchen, sondern auch verschiedene unabhängige Projekträume und Künstlerstudios.

Für die deutschen Künstler ist die künstliche Arbeit im "Hutong" eine aufgeregte und interessante Erfahrung:

"Für mich ist Peking natürlich ein neuer Ort und ich hoffe also, dass oder habe die Erwartung und will daran arbeiten, dass eben so intensiv wie möglich, mir quasi über die Zeit zu erarbeiten."

Museumsdirektor Wang Hengsheng erklärt, warum er den internationalen Kunstaustausch als so wichtig empfindet:

"Weil Künstler und Künstlerinnen sensibel und emotional sind, verstehen und empfinden sie die andere Kultur in ihrem eigenen Kulturkontext, damit schaffen sie ihre Werke. Die im Hutong untergebrachten deutschen Künstler und Künstlerinnen verstehen chinesische Kultur auch so. Das finde ich ganz interessant und ist meiner Meinung nach der Grund für die vielfältigen Eigenschaften der Kunst und die verschiedenen Kunstwerke."

 

Durch den Austausch lernen sich die Künstler besser kennen. Die Direktorin des Lehmbruck Museums in Duisburg, Prof. Söke Dinkla, ist fasziniert von der Internationalität der zeitgenössischen Kunst in China. Im Zeitalter der Globalisierung ist es für Künstler besonders inspirierend, an spezifischen Orten zu arbeiten und sich intensiv mit anderen Kulturschaffenden auszutauschen, sagt Prof. Yu Zhang, Vorsitzende der GeKA und Initiatorin des Projekts:  

"Ich glaube, die stabile und freundliche Beziehung zwischen China und Deutschland basiert auf dem gegenseitigen Verständnis und Vertrauen zwischen den Menschen. Deswegen wollen wir den Austausch weiter fördern."

Interview und Text von Wang Yaqi und Zhu Qi
Gesprochen von Kong Jie

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China