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Die Löwen sind los oder wer sind eigentlich Lion?
  2017-03-27 15:29:04  CRI

 

In China sind die Löwen los. Zumindest musikalisch, denn die Gruppe Lion sorgt derzeit für einigen Wirbel in den Charts. Und dabei existiert die vierköpfige chinesische Gruppe erst seit knapp einem halben Jahr. Trotz dieser kurzen Zeit haben Lion bereits ein erstes Studioalbum auf den Markt gebracht und ihre ersten großen Konzerte gegeben. Doch wie konnte sich die Rockband in so kurzer Zeit so einen Namen machen? Das Zauberwort lautet in diesem Fall wohl Jam Hsiao.

Der erfolgreiche Taiwaner Sänger ist nämlich die Stimme von Lion. So konnten Lion von Anfang an die Unterstützung von Jam Hsiaos Fans genießen – und nach zehn Jahren mit zahlreichen Hits hat der 29-Jährige davon eine ganze Menge.

Die Idee für die Band kam dem Taiwaner Sänger bei den Aufnahmen für sein Studioalbum Ende 2015. Für das rockige Album half Gitarrist Lee Q bei den Arrangements der Songs. Beide waren sich einig, dass die Songs mit einer echten Band deutlich besser klangen und entschieden daher eine zu gründen. Gitarrist und Bassist Tsou Chiang und Schlagzeuger A-ju komplettierten die Gruppe. Am 12. September 2016 feierten Lion ihr offizielles Debüt, nur vier Tage später erschien das erste Album.

Jam Hsiao als Sänger erklärt also den schnellen Erfolg der Gruppe. Langfristige Beliebtheit kann aber auch der Taiwaner Superstar nicht garantieren, vor allem nicht auf dem chinesischen Festland. Aus diesem Grund nehmen Lion derzeit an der Musikshow „Singer 2017" teil, wo sie gegen andere bekannte Künstler antreten.

Nachdem sie sich in den ersten Folgen der Sendung nur relativ weit hinten platzieren konnten, geht es für Lion nun nach und nach bergauf. Denn die Band hat ein einzigartiges Talent jeden Song eines anderen Künstlers so zu arrangieren und zu singen, als sei es ihr eigener. Und diese Fähigkeit ist an den Zuschauern der Show nicht vorbeigegangen.

Wenn man den chinesischen Namen von Lion wörtlich übersetzt, bedeutet er übrigens „Löwen-Chor". Eine merkwürdige Namenwahl, wenn man bedenkt, dass von den vier Mitgliedern nur Jam Hsiao singt. Aber die Gruppe hat dafür eine ganz einfache Erklärung, denn Gitarre, Bass und Schlagzeug seien ebenfalls eine Form der Stimme, die gemeinsam mit Jam Hsiao im Chor sängen.

Nach einem halben Jahr ist es schwer zu sagen, wie Lions Zukunft aussehen wird – vor allem, da Jam Hsiao zu irgendeinem Zeitpunkt vielleicht auch zu seiner Solo-Karriere zurückkehren möchte. Aber zumindest im Moment kann die Band für Aufsehen sorgen. Und vielleicht kann sie ja auch die Sicht der Chinesen zum Thema Rockmusik ein wenig zum Positiven verändern.

Text: Sabrina Sicking

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