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Aus den Gästezimmern des Jingxi-Hotels, einem Hotel für die Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses (NVK), sind in diesem Jahr Aschenbecher und Streichhölzer entfernt worden.
Damit wurde für Shen Jinjin, einen NVK-Abgeordneten, der seit langem gegen Tabak plädiert, ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt zur verstärkten Tabakkontrolle gemacht. Als NVK-Abgeordneter hat Shen im vergangenen Jahrzehnt mehrere Vorschläge für die Tabakkontrolle vorgelegt. Viele von ihnen wurden bereits vom NVK angenommen, zum Beispiel ein absolutes Rauchverbot an öffentlichen Orten in Beijing, Shanghai und Shenzhen.
„Im neuen Werbegesetz haben wir starke restriktive Maßnahmen für Tabakwerbung gesehen", erklärt Shen, der als Direktor des Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention in der Stadt Yancheng in der ostchinesischen Provinz Jiangsu tätig ist.
In den vergangenen Jahren rauchten die Teilnehmer der Jahrestagungen des NVK und des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) sogar bei Gruppendiskussionen in verschiedenen Sitzungsräumen in der Großen Halle des Volkes. Aschenbecher und Streichhölzer standen zu jener Zeit in jedem Sitzungsraum zur Verfügung.
„Damals habe ich Menschen höflich vom Rauchen abgeraten und ihnen Reden gegen das Rauchen gehalten, vor allem über die nachgewiesenen gesundheitlichen Gefahren", so Shen. „Die NVK-Abgeordneten haben großen Einfluss auf die Öffentlichkeit. Deshalb wollte ich mir die Gelegenheit der zwei Tagungen nicht entgehen lassen, um den Gedanken der Tabakkontrolle zu popularisieren. "
Die Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung geht davon aus, dass in China jedes Jahr eine Million Menschen vorzeitig an Erkrankungen sterben, die auf das Rauchen zurückzuführen sind. Da immer mehr Informationen zum Thema verfügbar sind, ist in China – dem größten Tabakproduzenten und -verbraucher der Welt – allmählich ein Konsens über Tabakkontrolle erzielt worden.