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Qingdao baut sich ein neues Herz: Aufbruchsstimmung in der Jiaozhou-Bucht
  2017-03-08 14:29:24  cri

 

In den vergangenen Jahren hat die Regierung der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao mehrere Maßnahmen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung und für die ökologische Sanierung der lokalen Jiaozhou-Bucht ergriffen. Nun ist die Bucht zu neuem Leben erwacht.

Vor einem Postschiff am Kai des Qingdaoer Hafens macht der 69-jährige Jiang Yixing mit seiner Frau mit großer Freude Selfies. Das ist seine erste Postschiffreise. Der Hafen habe einen großen Wandel erlebt, sagt Jiang.

„Es sieht ganz anders aus als früher. Nun ist die Umweltsituation sehr gut. Ich mache Fotos zur Erinnerung. Früher war hier alles total chaotisch. Hier war früher ein Kai zum Transport von Erzen. Nun ist das zu einer Sehenswürdigkeit geworden."

1892 wurde der Hafen von Qingdao erbaut. Im Laufe der Zeit kam es durch den Transport von Erzen und Kohle zu schweren Herausforderungen für die Umwelt. 2002 beschloss die Regierung der Stadt, den Hafen zu erweitern und das schmutzige Geschäft mit Erzen und Kohle in den Hafen Dongjiakou, westlich vom gegenwärtigen Qingdaoer Hafen, zu verlegen. Der alte Hafen wurde zu einem Mutterhafen für Postschiffreisen umgebaut. Seit Fertigstellung vor einem Jahr sind schon mehr als 100 Postschiffe mit 100.000 Passagieren an Bord eingelaufen.

Hao Ling arbeitet am Passagierverkehrszentrum für Postschiffreisen. Sie weiß alles über den weiteren Ausbau des Hafens.

„Auf der Stelle rechts von uns wird eine Postschiffhafenstadt mit einer Fläche von 400.000 Quadratmetern gebaut. Dort werden Luxuswohnungen, Fünf-Sterne-Hotels und ein Ozean-Park entstehen."

Seit 2013 tüfteln Professor Ren Yiping von der Chinesischen Meeres-Universität und sein Team am Ozean-Park der Jiaozhou-Bucht. Im August 2016 wurde der Entwurf schließlich gebilligt. Der geplante Park ist 200 Quadratkilometer groß - das ist rund die Hälfte der gesamten Bucht. Professor Ren erklärt die verschiedenen Funktionen:

„Der Ozean-Park ist eine Art Meeresschutzzone. Dabei gibt's Objekte, die wir schwerpunkmäßig schützen sollen, und auch Zonen, die wir nutzen können. Darüber hinaus werden auch Unterhaltungseinrichtungen entstehen."

Weg von Landgewinnung, Ozeanprojekten und Immobilienentwicklung, hat Qingdao in der Jiaozhou-Bucht einen neuen Weg eingeschlagen: Ozeantourismus mit einem Gleichgewicht von Entwicklung und Umweltschutz.

Laut Zhao Kun, Ingenieur am Qingdaoer Forschungsinstitut für die städtische und ländliche Planung, bemüht sich Qingdao, eine harmonische Koexistenz zwischen Mensch, Meer und Stadt herzustellen.

„Der Aufbau einer Öko-Stadt wird beschleunigt, und die Jiaozhou-Bucht liegt dabei im Kernpunkt. In der Region östlich der Bucht soll das urbane Antlitz schöner werden. Westlich wird sich besonders die Meereswirtschaft entwickeln. Nördlich soll ein neues ökologisches Stadtgebiet mit Hochtechnologien entstehen. Die drei Regionen haben eine ganz eigene Prägung, ergänzen sich aber. Das alles wird der Kern von Qingdao."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Gao Mengyu

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