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Wie geht`s weiter mit Chinas Eishockey?
  2017-03-08 09:14:50  CRI

 

In der vergangenen Woche sind die 8. Winter-Asienspiele in Japan zu Ende gegangen. Im Medaillenspiegel steht China nicht schlecht da, ein Schwachpunkt ist aber mehr als deutlich: Eishockey.

Das chinesische Männer-Team hat in drei Spielen drei Niederlagen kassiert, und dabei keinen einzigen Ball im gegnerischen Netz versenkt, gleichzeitig aber 32 Punkte verloren. Das Frauen-Team konnte eine Silber-Medaille gewinnen, verlor aber im Finale 1 zu 6 gegen Japan.

„Tatsächlich finde ich, dass das Männer-Team diesmal sehr gut gespielt hat. Man muss bedenken, um was für eine Mannschaft es sich bei uns handelt. Wir sind Amateure, die anderen sind Profi. Das Ergebnis ist ganz normal, wenn Amateure gegen Profis spielen."

Yu Tiande ist der Leiter der Eishockey-Abteilung der Wintersport-Verwaltungsbehörde. Während der Spiele in Japan erwähnte er mehrmals den Satz „Amateure spielen gegen Profis". Zurzeit gibt es in China offiziell nur vier Männer-Eishockey-Mannschaften, bei den Frauen sieht es noch schlechter aus – hier sind es nur zwei. Für den Trainer der Nationalmannschaft, Hu Jiang, ist es sehr schwer, neue Talente zu finden.

„In China gibt es sehr wenige Leute, die sich mit Eishockey beschäftigen. In Südkorea und Japan ist es viel populärer, sie haben dort sogar Hochschulmannschaften."

Dabei war China im Eishockey einmal recht stark. Das Männer-Team gewann zwei Mal den asiatischen Meistertitel und das Frauen-Team belegte im Jahr 1988 bei den Olympischen Winterspielen den 4. Platz. Da man beim Eishockey aber viel investieren muss und wenig schnelle Erfolge sehen kann, legen Lokalverwaltungen immer weniger Wert auf diese Sportart.

„Egal ob Investor oder Lokalverwaltung – sie werden immer rechnen, welchen Gewinn sie aus den Investitionen ziehen können. Wenn zum Beispiel China beim Shorttrack die Goldmedaille gewinnt, werden mehr Teams gebildet. Eishockey kann wenig Erfolge aufweisen, deshalb wird es auch schwierig mit der Gegenleistung für die Investitionen."

Weiter sagte Yu, China müsse unbedingt eine eigene Eishockey-Liga aufbauen, sonst könne diese Sportart in China nicht populär werden. Beim Massensport solle mehr Wert auf das Interesse gelegt und nicht nur auf die Leistung oder Goldmedaillen geschaut werden.

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