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„Koyi" – Eine Zeitschrift mit außergewöhnlichen Geschichten gewöhnlicher Menschen
  2017-03-03 17:20:46  cri

 

 

Zhang Jianlan kommt aus der südwestchinesischen Stadt Chengdu. Im Jahr 2014 hat sie gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Xue Rong die Zeitschrift „Koyi" gegründet. Die Zeitschrift beinhaltet Geschichten von Menschen aus Chengdu. Eigentlich haben sich die beiden jungen Frauen früher nicht für das Verlagswesen interessierten, jetzt aber setzen sie all ihre Kraft ein, um den Traum ihrer eigenen Zeitschrift am Leben zu halten…

Zhang Jianlan hat an der Universität das Studienfach Visual Design studiert. Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete sie zunächst drei Jahre bei einem Werbeunternehmen in Beijing. Die Arbeit war sehr anstrengend. Deshalb begann sie, über ihre Zukunft nachzudenken. Zhang Jianlan war von der kulturellen Atmosphäre Beijings tief beeindruckt und entschied sich deswegen, ihren Traum einer eigenen Zeitschrift zu verwirklichen.

„In diesen drei Jahren habe ich mir viele Theaterstücke in Beijing angeschaut. Ich habe auch viele ausländische Zeitschriften gelesen und sie haben mir sehr gefallen. Damals habe ich schon überlegt, ob ich nicht etwas machen sollte, was mit dem Verlagswesen zu tun hat."

Später kehrte Zhang Jianlan nach Chengdu zurück und traf sich mit ihrer Kommilitonin Xue Rong. Die beiden entschlossen sich, gemeinsam die Zeitschrift „Koyi" herauszugeben. „Koyi" kommt von „Kuoyi", es ist Sichuan-Dialekt und bedeutet „ruhig", oder „behaglich". Um jedes Detail, also Interviews und das Layout, kümmern sie sich selbst. In „Koyi" werden durch Interviews mit normalen Menschen Geschichten Chengdus erzählt. Zhang und Xue wollten eine Zeitung schaffen, die dem wahren Leben nahe ist. Zhang Jianlan erklärt:

„Viele Zeitschriften auf dem Markt schreiben über einen bestimmten Kreis, wie den Kulturkreis. Sie sind eigentlich sehr weit vom Leben normaler Menschen entfernt. Wir wollen ein Magazin, das normalen Menschen ganz nah ist. Dadurch sollen unsere Leser die Schönheit des Lebens sehen. Sie sollen merken, dass es neben Arbeit, Essen und Schlafen viele schöne Dinge gibt."

Für Papiermedien ist es eine harte Zeit. Auch die beiden jungen Frauen, schaffen es nicht mehr alleine, ihre Zeitschrift weiterzuführen. Xue Rong zufolge haben ihnen viele Freunde geholfen.

„Unsere Gruppe sieht so aus: Wir beide sind vollbeschäftigt und unsere Freunde helfen nebenberuflich. Sie fotografieren, schreiben Beiträge und führen Buch."

Wang Jing hat schon viele Interviews geführt und viele Beiträge für „Koyi" geschrieben. Sie sagt, die Mitarbeiter teilten die Philosophie der Zeitschrift, deshalb hätten sie sich für „Koyi" entschieden.

„Wenn die Zeitschrift ein Thema hat, werden sie alles tun, um darüber zu schreiben. Sie reisen vielleicht sehr weit, um eine gewöhnliche Person wie einen Bienenzüchter zu besuchen und sie zu interviewen. Wir sind alle für diese Philosophie."

Zhang Qi ist eine Amateurfotografin. Sie gibt zu, dass sie Zweifel an der Zukunft einer Papierzeitschrift habe. Dennoch bleibe sie bei „Koyi", um weiterhin ihren Traum zu verfolgen.

„Wir arbeiten eigentlich alle umsonst. Wenn wir nicht die gleiche Denkweise oder die gleichen Werte hätten, wären wir nie so weit gekommen. Ich hoffe, noch lange beim Wachstum der Zeitschrift dabei zu sein."

Bisher haben Zhang Jianlan und ihr Team drei Ausgaben von „Koyi" herausgegeben. Die Vorbereitungen für die vierte und fünfte Ausgabe laufen auf Hochtouren. Zhang Jianlan sagt, obwohl es in der Zeitschrift um Chengdu gehe, werde sie landesweit verkauft und habe positives Echo von Lesern in ganz China erhalten. In Zukunft werde die Zeitschrift vielleicht nicht nur Geschichten aus Chengdu, sondern auch aus anderen Regionen des Landes teilen. Im April 2016 wurde die Zeitschrift außerdem auf einer Buchmesse Singapur präsentiert.

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Zheng An


 

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