Würdenträger und Prominente in Hongkong haben vor kurzem an einer Ehrenveranstaltung für Jin Yong teilgenommen, dessen pikareske Geschichten über Kungfu-Helden in der chinesisch-sprachigen Welt besonders beliebt sind.

Es war die Eröffnung der Jin Yong Galerie im Hongkong Heritage Museum, eine Dauerausstellung der Werke von Louis Cha Leung-yung, besser bekannt unter seinem Pseudonym Jin Yong. Seine Romane wurden über 90 Mal für die Kinoleinwand und das Fernsehen adaptiert.

Die Ausstellung zeigt etwa 300 Exponate, einschließlich Manuskripten, Fotos, früherer Ausgaben seiner Werke, Film-Plakaten, Aufnahmen von Titelliedern von Fernsehserien und Privatgegenstände von Jin Yong wie ein Schachbrett und eine Kamera.

Ein wertvolles ausgestelltes Manuskript ist „The Smiling, Proud Wanderer", das 1967 in der singapurischen Zeitung „Shin Min Daily" veröffentlicht wurde. „Jin Yongs Denkweise ist klar und nahtlos. Wir sehen selten Korrekturen oder Änderungen in seinen Manuskripten", sagte Brian Lam Kwok-fai, ein Verwalter des Museums.

Zu anderen wertvollen Ausstellungsstücken gehört ein Sonderdruck von „The Eagle-shooting Heroes" aus den 1950er Jahren.

Durch ein interaktives multimediales Gerät, das die Erlebnisse der Hauptfiguren von Jin Yongs Romanen mit einer Kombination aus traditionellen chinesischen kulturellen Elementen und kundenspezifischen Geschichten präsentiert, gibt das Museum den Besuchern ein nachempfundenes Gefühl verschiedener chinesischer Landschaften.

Fans von Jin Yong können außerdem ihr Wissen über seine Romane durch ein Quiz testen. Die Ausstellung enthält auch eine interaktive Zone mit einer Fläche von 232 Quadratmetern, in der die Besucher mit Kampfkunstmeistern aus Jin Yongs Romanen kämpfen und die Kampfszenen als Comics ausdrucken lassen können. Dies geschieht durch ein interaktives Gerät in Zusammenarbeit mit Lee Chi-ching, dem Chef-Zeichner von Jin Yong. Er zeichnet seit den 1990er Jahren Comics und Buchcover für Jin Yongs Romane.

Das Museum hat zehn Millionen Hongkong-Dollar, rund 1,2 Millionen Euro, zur Modifizierung der Ausstellungshallen und für den Aufbau der Ausstellung ausgegeben.