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Zwei-Kind-Politik – Krankenhaus in Jiangsu kümmert sich um werdende Mütter
  2017-02-27 08:42:17  cri

Aufgrund der jahrelangen Ein-Kind-Politik spielen Kinder in der chinesischen Gesellschaft eine ganz besondere Rolle. Wie Professor Sun Lizhou, Direktorin der Abteilung für Geburtshilfe am Jiangsu Krankenhaus für Gesundheitsfürsorge von Müttern und Kindern erklärt, habe die übergroße Vorsicht chinesischer Eltern dazu geführt, dass die Rate von Kaiserschnitt-Geburten extrem hoch sei. Der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" zufolge liegt der Anteil von Kaiserschnitt-Geburten in China bei 46,2 Prozent. Dies birgt jedoch ein großes Risiko für Mütter, die ein zweites Kind haben wollen. Sun Lizhou erläutert:

"Dank der Zwei-Kind-Politik haben viele Mütter nun die Möglichkeit, ein zweites Kind zu bekommen. Aber wenn die Gebärmutter durch den Kaiserschnitt der ersten Geburt eine Narbe bekommen hat und die Plazenta sich ausgerechnet dort ansiedelt, besteht bei der Geburt des zweiten Kindes die Gefahr einer schweren Blutung und eines daraus entstehenden multiplen Organversagens."

Statistiken zufolge möchten vor allem Frauen über 35 Jahren ein zweites Kind. Allerdings ist bei ihnen das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft aufgrund ihres Alters extrem groß. Wang Shui, Direktorin des Jiangsu Krankenhauses für Gesundheitsfürsorge von Müttern und Kindern, erklärt:

"Schwangere im Alter von 35 Jahren werden als Schwangere in hohem Alter bezeichnet. Wenn diese Frauen zuvor eine Kaiserschnitt-Geburt hatten, drohen ihnen während der Schwangerschaft Bluthochdruck und Diabetes sowie eine vernarbte Gebärmutter. Je älter die Schwangere ist, desto höher ist auch das Risiko für Geburtsfehler der Neugeborenen."

Angesichts dieser neuen Probleme haben der Staat und die Krankenhäuser Maßnahmen zum Schutz von Müttern und Neugeborenen ergriffen. So hat China beispielsweise ein "Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen von Frauen und Kindern", ein "Frauenentwicklungsprogramm" und ein "Kinderentwicklungsprogramm" erlassen. Damit ist die Volksrepublik das einzige Land der Welt, das die Rechte und Interessen von Frauen und Kindern durch die Gesetzgebung unter Schutz gestellt hat. Außerdem ist den nationalen Gegebenheiten entsprechend ein Gesundheitsfürsorgesystem für Frauen und Kinder auf Dorf-, Gemeinde-, Kreis-, Stadt- und Provinzebene etabliert worden.

Wang Shui sagt, als Zweigstelle des Volkskrankenhauses Jiangsu, einer der besten Kliniken der Provinz, sei sich das Jiangsu Krankenhaus für Gesundheitsfürsorge von Müttern und Kindern seiner Pflicht zum Schutz der Gesundheit von Frauen und Kindern bewusst. Das Krankenhaus habe dafür dreierlei Maßnahmen getroffen.

"Erstens, eine vorgeburtliche Diagnostik. Dabei klären wir die Schwangeren darüber auf, wie sie ein gesundes Baby bekommen können. Zweitens, die Erhöhung unserer Geräte-Qualität. Dazu gehören zum Beispiel der Aufbau von DSA-OPs, die Gründung von Rettungsteams und Fortbildungskurse für das medizinische Personal. Außerdem haben wir provinzweit einen medizinischen Verein gegründet. Schwerkranke, die in kleineren Krankenhäusern nicht geheilt werden können, werden in Kliniken auf Provinzebene überwiesen. Die Provinzkliniken sind auch dazu verpflichtet, bei der Entwicklung kleinerer Krankenhäuser zu helfen. Und drittens haben wir ein medizinisches Netzwerk aufgebaut, wodurch kleinere Krankenhäuser sich durch Videos Rat von uns holen können."

Statistiken zufolge sind die Sterblichkeitsraten von Schwangeren und Wöchnerinnen sowie von Säuglingen und Kindern unter fünf Jahren 2014 landesweit erheblich zurückgegangen. Inzwischen hat das Gesundheitsniveau der Bevölkerung in der Provinz Jiangsu sich dem in entwickelten Ländern angenähert.

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