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China auf dem Wege in die Zukunftstechnologien
  2016-11-23 08:54:41  CRI
Chinas wirtschaftlicher Umbruch, der Weg von der „verlängerten Werkbank" in die Technologien der Zukunft, ist bereits viel weiter, als dies vielen außerhalb der Grenzen des Landes bewusst ist. Um dies anschaulich zu dokumentieren, hatte China Radio International (CRI) 15 Chinaexperten und Kommunikatoren aus Amerika und Europa ebenso wie aus Arabien und Asien eingeladen, um vom 14. – 19.11.2016 Brennpunkte des chinesischen Technologiefortschritts zu besuchen. Ausgewählt hatte man in Beijing Zhongguancun und die Anhui die Hauptstadt Hefei.

In Zhongguancun, das man zu Recht als ein chinesisches Silikon Valley bezeichnet, war etwa bei Tinavi Medical Technologies zu sehen, wie ein chirurgisch-orthopädischer Eingriff an der Wirbelsäule durch einen Roboter vorgenommen wird statt herkömmlich durch einen ärztlichen Operateur mit dem Skalpell in der Hand. Oder: Bei Evolver Robotics gab es eine erste Begegnung mit dem sprechenden, laufenden und auch singenden Roboter für Haus und Familie. Unternehmensziel: Die Produktion von "charakterstarken" Robotern. Die Prognose: In 30 Jahren "leben hier mehr Roboter als Menschen. Und endlich: Besucht wurde auch SINA Corporation, das zwar noch auf China fokussierte Internetunternehmen und Webportal, das aber mit 100 Mio. registrierten Benutzern heute bereits zu den Global Playern der Medienbranche zählt. Natürlich konnte mit einem Besuch des Himmelstempels auch ein kurzer Blick in die große Vergangenheit Beijings geworfen werden.

Die an die wirtschaftlich boomenden Provinzen Jiangsu und Zhejiang angrenzende Provinz Anhui ist in Europa eher durch ihre ausnehmende landschaftliche Schönheit und ihre saubere Umwelt bekannt. Dass die 4 – 5 Mio. Einwohner zählende Provinzhauptstadt Hefei inzwischen auf dem besten Wege ist, sich zu einem bedeutenden Zentrum neuer Technologien zu entwickeln, gehört dagegen bisher kaum zu dem außerhalb der Grenzen Chinas verbreiteten Allgemeinwissen. Um diese Entwicklung auch gegenüber dem Ausland intensiver zu dokumentieren, hatten die Organisatoren von CRI neben Zhongguancun auch Hefei auf das Besuchsprogramm gesetzt. Auf dem Besichtigungsprogramm stand etwa das Unternehmen iFLYTEC, das sich mit „künstlicher Intelligenz" namentlich bei der Kreation von Sprachprogrammen für Roboter beschäftigt. Im Institut für Zukunftstechnologien war das breite Spektrum neuer Wege der Forschung zu sehen, etwa zu neuen Darreichungsformen für Medikamente zur Bekämpfung von Krebserkrankungen und Aids. Die digitale Vernetzung von Sicherheit im weitesten Sinne zum strategischen Vorgehen bei Unglücks- und Katastrophenfällen über Nuklearanlagen und Haftanstalten oder auch Volkskrankheiten ist das Projekt, mit dem sich das Tsinghua Institut für öffentliche Sicherheit umfassend befasst. In einem großen Forschungs- und Produktionszentrum befasst man sich mit Biopharmazeutika, also Arzneistoffen, die mit Mitteln der Biotechnologie und gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden. Biopharmazeutika gehören zu den wachsenden Geschäftsfeldern der Pharma- und Biotechnologieindustrie. Und die Automobilproduktion Anhuis, konkret das Unternehmen Anhui Jianghuai Automobile, hat entsprechend der auf neue Technologien der Stadtregierung die Elektromobilität im Fokus. Die ambitionierten Zielsetzungen der Stadtregierung formulierte der Minister für Öffentlichkeitsarbeit der Stadtregierung bei einem Abendempfang für die Gäste wie folgt: „Wir wollen im Einzugsbereich des Jangtse nach Shanghai und gemeinsam mit Hangzhou und Nanjing die Nr.2 unter den herausragenden Zentren werden." Dass Hefei außer seinen großen wirtschaftlichen Projekten auch für Touristen attraktiv ist, wurde den Besuchern ebenfalls vor Augen geführt, etwa durch den Besuch eines großen Freizeitparkes des Immobilien-, Online- und Tourismusunternehmens Wanda, gewissermaßen einer chinesischen Antwort auf das US-amerikanische Disneyland, oder des Binhu Wald Parks, der Rekultivierung eines großflächigen früheren Agrargebietes zu einem Naherholungsgebiet mit weiträumigen Wander- und Bootsfahrtmöglichkeiten.

Text: Dr. Michael Borchmann

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