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Aufschwung der Hongkonger Filmindustrie
  2016-11-10 14:29:27  cri

Die Hongkonger Filmindustrie rückte erstmals in den 1970er Jahren mit dem internationalen Aufschwung von Kungfu-Filmen in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Gefördert wurde sie durch die Legende des sino-amerikanischen Kampfkünstlers und Schauspielers Bruce Lee. Auf dieser stabilen Grundlage gelang Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre der große Durchbruch.

In den 1980er Jahren florierten die Geschäfte der Unterhaltungsindustrie in Hongkong. Kantonesische Fernsehserien und Filme wurden wie am Fließband produziert, während Hongkonger Popstars junge Mädchen in ganz Asien in Verzückung versetzen. Da der kommerzielle Erfolg kontinuierlich anhielt, begann die Hongkonger Filmindustrie schließlich mit der Einführung moderner Filmproduktionstechniken. Die Bildqualität verbesserte sich beträchtlich, zuletzt durch den Einsatz visueller Spezialeffekte.

Durch die vergleichsweise liberale Künstlerszene in Honkong bestanden Freiräume in der Darstellung von Humor, Action, Science-Fiction, Sex und Gewalt auf der Leinwand. Solche Produktionen zählten zu der höchsten Filmklassifizierung mit umsatzstarken Ergebnissen. Aber nicht alle Filme waren kommerziell orientiert. So entstand auch eine Form der unabhängigen Kunstfilmproduktion.

Seit jeher stand die Hongkonger Filmindustrie in Konkurrenz zur Hollywood-Filmindustrie. Zunächst dominierten Hongkonger Filme vor allem den asiatischen Markt, später fanden sie auch in Europa und den USA Anerkennung. Allerdings haftete weiterhin hartnäckig der „Kungfu-Stereotyp" an den Hongkonger Produktionen, weshalb der Eintritt in den Massenmarkt verspätet stattfand.

Filmproduzente Tsui Hark und Wong Jing waren zweifellos die dominierenden Vertreter der Filmindustrie jener Zeit. Tsui wurde bekannt für die Verwendung neuer Technologien in der Filmproduktion. Wong Jing machte sich als „Master of Trash" einen Namen. Er wurde als der kommerziell erfolgreichste Regisseur angesehen. Bahnbrechende Erfolge feierte auch die Filmtrilogie „A Better Tomorrow" des Regisseurs John Woo. Daneben zeigten sich weitere traditionelle Kungfu-Filme etwa des Schauspielers und Wushu-Meisters Jet Li aus Beijing erfolgreich.

Andere Regisseure wie Wong Kar-Wai, die oftmals an ausländischen Filmfachhochschulen studiert hatten, widmeten sich persönlichen oder politischen Geschichten. Sie experimentierten mit neuen Filmstilen und alternativen Themen. Wong Kar-Wai gewann mit seinen Werken wie „Days of Being Wild" internationale Anerkennung.

Im 21. Jahrhundert nahm die Popularität Hongkonger Kinos weiter zu. Ein Beispiel hierfür ist die Kriminal-Trilogie „Internal Affairs" (2002-2003). Stephen Chows Filme „Shaolin Soccer" (2001) und „Kungfu Hustle" (2004) kombinierten Humor, Spezialeffekte und Surrealismus auf einzigartige Weise.

Seit der Rückkehr Hongkongs nach China im Jahr 1997 und dem Aufschwung der Filme des chinesischen Festlands kann nicht mehr von einer separaten Filmindustrie aus Hongkong gesprochen werden. Die Verbindung der Stile und Themen des Festlands und Hongkongs könnten zu vielen weiteren Erfolgen führen.

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