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Archäologen finden Handschriften in Kaisergrab in Nanchang
  2016-11-03 10:32:36  cri

Bei den Grabungsarbeiten an der letzten Ruhestätte des Kaisers Liu He (92-59 v. Chr.) im südchinesischen Nanchang wurden kürzlich Handschriften und Embleme entdeckt, nachdem Archäologen begonnen hatten, den äußeren Sarg des Han-Kaisers zu demontieren, berichtete die Nanchanger Abendzeitung.

Liu He war ein chinesischer Kaiser der westlichen Han-Dynastie. Er regierte im Jahre 74 v. Chr. für lediglich wenige Wochen. Seine kurze Regierungszeit war von Streitigkeiten um die Thronfolge geprägt. Nach seiner Absetzung wurde Liu He der Titel „Hanhunhou" (Fürst von Haihun) verliehen. Er war Enkel des Kaisers Wudi, eines großartigen Herrschers der Han-Dynastie (206 v. Chr.- 220 n. Chr.). Die Han-Dynastie galt allgemein als eine prosperierende Epoche in der chinesischen Geschichte.

Bereits im September fingen Archäologen an, die Hauptsargkammer des Kaisergrabs zu öffnen und den Inhalt zu extrahieren. Laut Yang Jun, dem für die Ausgrabung zuständigen archäologischen Experten, sind im Sarg mehrere Handschriften und Embleme zu finden. Obwohl deren Bedeutungen mittlerweile noch unbekannt seien, könnten Experten davon ausgehen, dass sie Informationen über den Sarg enthalten, wie z.B. seine Größe und Herkunft. Wie Yang Jun vor der Presse mitteilte, werde die Demontage des Sargs zwei Monate dauern. Dabei würden Archäologen jedes Holzstück, das dem Sarg entnommen wurde, dokumentieren, fotografieren und scannen.

Die demontierten Sargteile sollten dann entwässert und einem speziellen Insekten- und Verschmutzungsschutz unterzogen werden. Nach Abschluss der Ausgrabungsarbeiten würden sie wieder in ihren alten Zustand zurückversetzt. Dann könnte nach der Genehmigung der Staatlichen Verwaltung für Kulturdenkmäler die Arbeit am zweiten Grab von der Ehefrau des ehemaligen Regenten begonnen werden.

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