Zur stärkeren Völkerverständigung zwischen China und dem Rest der Welt ist an der Tsinghua Universität in Beijing unlängst ein Stipendienprogramm angelaufen.

Gegründet vom Wall Street Tycoon Stephen Schwarzman decken die Stipendien in erster Linie einen einjährigen Masterstudiengang ab mit gleichzeitigem Fokus auf Kulturaustausch. Studenten könnten in China umherreisen und dadurch die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft an Ort und Stelle kennenlernen.

Die 110 Stipendiaten, die aus über 3000 Bewerbern ausgewählt wurden, stammen aus 32 Ländern, darunter 44 Prozent aus den USA.

Stephen Schwarzman, Begründer und CEO der Private Equity Firm Blackstone, sagte, das Stipendienprogramm ziele nicht nur darauf ab, talentierte, kreative und verständnisvolle Studenten zu finden, sondern darüber hinaus Nachwuchskräfte, die über Führungsstärke und Kommunikationskompetenz verfügen.

Die Stipendiaten kommen überwiegend aus wissenschaftlichen, geschäftlichen und militärischen Bereichen, die über das Potential verfügen, zu einflussreichen Persönlichkeiten heranzuwachsen. Diese seien dann imstande, China zu verstehen und diese Kenntnisse dem Rest der Welt zu vermitteln, sagte Schwarzman.

Die Firma Blackstone betrachtet chinesische Institutionen und einzelne Investoren als eine wichtige und wachsende Einnahmequelle. „Für die Chinesen, die im Ausland investieren, sind wir bei weitem der größte Manager alternativer Anlagen." Dennoch leugnet Schwarzman, dass das Stipendienprogramm etwas mit seinem Business in China zu tun habe. „In einer Welt des Populismus und extremer Ansichten im Internet sind insbesondere Menschen erforderlich, die derartige komplexe Fragen interpretieren könnten."

Das Stipendienprogramm rechnet mit einer Stiftung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar. 200 Millionen davon sind bereits aus privaten Kanälen geflossen, davon allein 100 Millionen US-Dollar aus einer Spende von Stephen Schwarzman selbst.

Zu den Mitgliedern des Programms-Beirats gehören u.a. der frühere britische Premierminister Tony Blair, der ehemalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der frühere australische Premier Kevin Rudd.