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„Hidden Singer" – Imitation meets Gesangsshow
  2016-09-12 15:24:40  cri

 

Stellen sie sich vor, ihr Lieblingsmusiker und fünf Imitatoren singen das gleiche Lied. Könnten Sie die Stimme ihres Idols erkennen? Diese Frage wird dem Publikum und einer Fachjury bei der Fernsehshow „Hidden Singer" gestellt.

Das Konzept ist vergleichsweise einfach: Fünf Imitatoren und ein berühmter Sänger treten hinter Vorhänge und singen gemeinsam ein Lied des Sängers. Jeder hat dabei eigene Verse und einige Verse werden von zwei, drei oder sogar allen Teilnehmern gesungen. Das Publikum und eine Fachjury, die auch enge Freunde und Verwandte des Ehrengastes enthält, versuchen zu erraten, hinter welchem Vorhang sich der wahre Sänger versteckt. Die Person mit den wenigsten Stimmen, scheidet aus. Das Ganze geht über vier Runden, sodass am Ende drei Personen – also der Sänger und zwei Kandidaten – übrig bleiben. Der Imitator mit den meisten Stimmen gewinnt und darf ein Duett mit dem Ehrengast singen.

Für das Publikum und die Jury gibt es allerdings ein großes Problem: Die Imitatoren sind wirklich gut und so klingt es fast, als würde eine Person alles singen.

Kaum zu glauben, aber das waren fünf unterschiedliche Personen. Kein Wunder also, dass selbst enge Verwandte nicht immer richtig tippen. Aber auch für die Sänger selber ist es ein einzigartiges Erlebnis, wie JJ Lin bei seiner Teilnahme erklärte:

„Ich finde sie klingen mir alle sehr ähnlich. Als der erste Sänger den ersten Satz sang, dachte ich, er sei mir extrem ähnlich. Ich habe mich wirklich erschreckt, weil ich ihre Stimmen noch nicht gehört hatte. Beim ersten dachte ich schon: ‚Hm? Spielen sie jetzt die CD ab?' Das ist ein ganz merkwürdiges Gefühl, ich kann mit mir selber im Chor singen."

Wenn selbst die Sänger in den Nachahmern sich selbst hören, ist es nur verständlich, dass auch das Publikum gerne daneben liegt. Dies bringt aber eine große Gefahr mit sich, denn wenn der Sänger die wenigsten Stimmen hat, scheidet er aus und die Sendung ist damit beendet. Bislang ist es noch nicht dazu gekommen, aber Zhang Yu kam dem Ausscheiden in seiner zweiten Runde unglaublich nah. Aus Spaß hatte er seine Stimme beim Singen ein wenig verstellt, während alle nachahmenden Sänger weiterhin versuchten, so zu klingen wie er.

Doch so chinesisch die Verbindung von Gesang und Nachahmung auch wirken mag, das Konzept von „Hidden Singer" stammt aus Südkorea, wo bislang vier Staffeln der Sendung liefen. Auch in China gab es im vergangenen Jahr vom Fernsehsender Dragon Television eine erste chinesische Version. Diese war aber nicht so erfolgreich wie ihre Neuauflage von Zhejiang Television, die im Frühjahr im Fernsehen lief. Ob es eine zweite Staffel geben wird, ist bislang noch unklar. Aber solange kann man seine Ohren ja an den alten Folgen trainieren. Und wenn man nur versucht, überhaupt rauszuhören, wie viele unterschiedliche Personen eigentlich singen.

Text: Sabrina Sicking

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