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China: 800 Todesopfer seit Juni durch Naturkatastrophen
  2016-07-28 15:26:53  cri

Die starken Regenfälle und Überschwemmungen in ganz China haben seit Juni über 800 Menschenleben gefordert, mehr als 200 Personen gelten noch immer als vermisst. Es ist die höchste Zahl von Katastrophenopfern seit Sommer 2011.

Große Teile in Zentral-, Ost- und Nordchina wurden seit Beginn des Sommers von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Hinzu kamen ein zerstörerischer Taifun in diesem Monat und ein Tornado im Juni in der ostchinesischen Provinz Jiangsu, bei dem mindestens 98 Menschen ums Leben kamen.

Wie das chinesische Ministerium für zivile Angelegenheiten am Dienstag mitteilte, seien seit Anfang des Jahres insgesamt 1.074 Menschen bei verschiedenen Naturkatastrophen getötet worden, 833 von ihnen alleine seit Juni. 270 weitere Personen würden außerdem noch immer vermisst.

Zu den Katastrophen gehörten unter anderem Hochwasser, Sturm, Hagel und weitere geologische Unglücke, sagte Yang Xiaodong, stellvertretender Direktor der Abteilung für Katastrophenhilfe beim Ministerium für zivile Angelegenheiten.

Insgesamt haben die Katastrophen direkte wirtschaftliche Schäden in Höhe von 298 Milliarden Yuan (43 Milliarden Euro) verursacht. Etwa 400.000 Häuser sind eingestürzt und über 6,24 Millionen Menschen mussten umgesiedelt werden. Am schwersten betroffen waren die Provinzen Anhui, Fujian, Guizhou, Hebei, Hubei, Jiangsu und Jiangxi.

Yang kritisierte in diesem Zusammenhang die lokalen Behörden in Hebei scharf, da die Führungskräfte die Intensität der Regenfälle unterschätzt und daher weder ausreichend, noch rechtzeitig auf die Notfallsituation reagiert hätten. Die verheerende Sturzflut kostete in der vergangenen Woche 130 Menschen das Leben, 110 weitere gelten noch immer als vermisst.

„Die heftigen Regenfälle haben die Telekommunikation, Stromversorgung und den Verkehr in der Region lahm gelegt. Das führte dazu, dass keine rechtzeitigen Warnungen über das kommende Hochwasser herausgegeben werden konnten und keine effiziente Evakuierung organisiert wurde", sagte Yang. Schließlich hätten die Menschen in der nordchinesischen Provinz 20 Jahre lang keine so verheerende Sintflut mehr erlebt.

Angaben des Ministeriums für zivile Angelegenheit zufolge hat die Zentralregierung über 1,67 Milliarden Yuan RMB zur Katastrophenhilfe und Umsiedlung der Bewohner sowie zum Wiederaufbau ihrer Heimat bereitgestellt.

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