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Chinesen lesen am liebsten digital
  2016-04-20 14:53:39  cri

Im Durchschnitt haben die Chinesen im vergangenen Jahr pro Kopf acht Bücher gelesen. Dies geht aus einer Studie der Chinesischen Presse- und Publikationsakademie hervor. Experten sprachen von einer leichten Zunahme gegenüber dem Vorjahr, die zum Teil auf die Popularität elektronischer Lesegeräte zurückzuführen sei.

Es handelt sich um die 13. derartige Erhebung, die seit 1999 unregelmäßig durchgeführt wird. Die jüngste Befragung basiert auf einer Zufallsauswahl von 45911 Menschen aus 81 Städten und ländlichen Ortschaften, wobei sich die Antworten der unterschiedlichen Altersgruppen sehr unterscheiden. So weisen 81 Prozent der Befragten in der Bevölkerungsgruppe der unter 17-Jährigen eine regelrechte Lesegewohnheit auf. „Wir haben festgestellt, dass auch die Anzahl der erwachsenen Leser im vergangenen Jahr bis zu einer Wachstumsrate von 79,6 Prozent stark zunahm. Die meisten davon griffen jedoch auf E-Books zurück", sagte Wei Yushan, Direktor der Presseakademie.

Im Zuge der schnellen Entwicklung der Digitaltechnologie haben sich E-Books besonders in den vergangenen Jahren klar in der Bevölkerung etabliert. Noch bei der ersten Umfrage im Jahr 1999 gaben lediglich 3,7 Prozent der Befragten an, elektronische Bücher zu lesen. Heute sind es 70 Prozent.

Wei Yushan teilte ferner mit, dass drei der im vergangenen Jahr von Chinesen im Schnitt gelesenen acht Bücher in digitaler Form übertragen wurden. Im Vergleich dazu zeigte eine 2014 durchgeführte ähnliche Erhebung aus Frankreich, dass nur eines der insgesamt 16,7 von den Franzosen pro Kopf und Jahr gelesenen Bücher ein E-Book war.

Die Befragung verweist überdies auf die Interessen und Vorlieben der chinesischen Online-Leser, die sich in erster Linie auf städtische Romantik, Geschichte und Fantasie konzentrieren.

Zhou Huilin, Vertreter des staatlichen Presse- und Rundfunkamts sagte, die Regierung habe zugunsten Millionen lesedurstiger Chinesen zehn Millionen Yuan (1,6 Millionen Euro) in die Bereitstellung urheberrechtsfreier elektronischer Bücher investiert. Weitere 18 Milliarden Yuan (2,5 Mrd. Euro) sind in den vergangenen Jahren in den Bibliotheken-Bau im ländlichen Raum geflossen: „Wir haben festgestellt, dass viele Menschen in ländlichen Regionen E-Books auf ihrem Smartphone lesen."

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