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Weniger Feuerwerk und mehr frische Luft?
  2016-03-01 15:39:51  cri


Zum Frühlingsfest, dem traditionellen chinesischen Neujahr, sind Feuerwerke eine alte Tradition. Für das Frühlingsfest zum Jahr des Affen hat die Regierung von Shanghai aber neue Vorschriften eingeführt und das Zünden von Feuerwerkskörpern stark eingeschränkt. Auch in Beijing verzeichneten Feuerwerksverkäufer einen Umsatzrückgang. Viele glauben, dass die strengen Kontrollen zu einer besseren Luftqualität in den Großstädten geführt haben. Doch gibt es wirklich eine Verbindung?

Die Stadtverwaltung Shanghais hat im Januar eine neue Regelung eingeführt, wonach keine Institutionen oder Personen während des Frühlingsfests Feuerwerkskörper in Gebieten verkaufen, lagern oder transportieren dürfen, in denen sie nicht gezündet werden dürfen. Gleichzeitig waren Feuerwerkskörper innerhalb der äußeren Ringstraße der Stadt verboten. An Tagen mit starker Luftverschmutzung wurde Feuerwerk sogar in ganz Shanghai verboten.

Das zentrale Überwachungssystem in der Kommandozentrale der Shanghaier Polizei konnte keine Anzeichen für Feuerwerkskörper während des Festivals feststellen. Zhang Shengxue ist der stellvertretende Direktor der Kommandozentrale, er erklärt:

„Die Zahl der Notrufe bei der Feuerwehr seit dem Neujahrsabend ist im Vergleich zum letzten Jahr um 38 Prozent gesunken. Bisher gab es keine Berichte über Verletzungen durch das Zünden von Feuerwerkskörpern. Der PM 2,5-Wert innerhalb der äußeren Ringstraßen ist viel niedriger als außerhalb der Ringstraße."

Die Luftqualität außerhalb der gesperrten Bereiche verschlechterte sich aufgrund des Feuerwerks jedoch. Nachdem die Bürger am Neujahrsabend um 19 Uhr mit ihren Feuerwerken begannen, sank die Luftqualität in den Vororten der Stadt sichtbar. Die verstärkte Luftverschmutzung in den Vororten begann später auch die Innenstadt zu beeinträchtigen. Die PM 2,5-Dichte stieg am Mittag auf ein moderates Niveau und fiel am Nachmittag auf einen milden Level.

In Beijing sank unterdessen die Zahl der während des Frühlingsfests verkauften Feuerwerkskörper.

Seit Jahren wird dem Feuerwerk die Schuld für die Verschlechterung der Luftqualität in der Stadt gegeben. Die öffentlichen Bedenken haben die lokale Regierung dazu gebracht, härtere Maßnahmen zu ergreifen, um Feuerwerk zu verbieten oder zu beschränken.

Tao Liang, Manager von Panda Feuerwerk, sagt:

„Unser Lagervolumen betrug in diesem Jahr rund 180.000 Kisten. Unser Lagervolumen ist in den letzten Jahren bereits gesunken, was dem Einfluss allgemeiner externer Faktoren wie dem Klima und dem Konsumwandel zugeschrieben werden muss."

Tao erzählt, statt den Umsatz großer Produkte im Wert von Tausenden Yuan RMB zu fördern, hätten sie beschlossen, kleine und mittelgroße Produkte zu bevorzugen, die viel billiger und sicherer seien.

Die Regierungsbeschränkungen haben das Umsatzvolumen von Feuerwerk zusätzlich gesenkt. In Beijing durften Feuerwerkskörper nur für zehn Tage verkauft werden, zwei Tage weniger als im letzten Jahr. Außerdem gab es in der chinesischen Hauptstadt insgesamt über 700 Verkaufsorte für Feuerwerkskörper, über 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Jahr 2010 lag die Zahl noch bei über 2.400 Geschäften

Um den Markt zurückzugewinnen, haben die Hersteller von Feuerwerkskörpern versucht, Alternativprodukte mit neuen Chemikalien zu entwickeln, die weniger Schwermetalle enthalten.

Die Anwohner freuen sich, dass die Produkte umweltfreundlicher geworden sind.

„Natürlich sind sie gut. Sie sind sicherer und umweltfreundlicher."

Verfasst von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Liu Xinyue

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