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Viehzucht im Autonomen Gebiet Tibet: Eine Erfolgsgeschichte aus Nagqu
  2016-01-20 14:38:20  CRI

 

Die Familie von Karma Samten lebt in der Gemeinde Lhoma in dem Kreis Nagqu und hat im Jahr 2009 eine eigene Viehzucht in Betrieb genommen. Seit Jahren laufen die Geschäfte sehr gut, wobei laut Karma Samten die tatkräftige Unterstützung der Lokalregierung im Autonomen Gebiet Tibet für Viehzuchtindustrie eine wichtige Rolle spielt. Auch von der Begünstigungspolitik für Bauern und Hirten habe seine Zucht profitiert, so Karma Samten.

"Die Regierung bietet uns Einrichtungen zur Herstellung und zum Vertrieb von unseren Milchprodukten. Sogar die Kosten unserer Fahrzeuge, die für den Vertrieb notwendig sind, übernimmt die Regierung anteilig."

Die Begünstigungspolitik für lokale Bauern und Hirten bildet eine stabile Grundlage für das Geschäft Karma Samtens. Seit einiger Zeit hält der Kreis Nagqu an den Maßnahmen zur strukturellen Anpassung der lokalen Viehzuchtindustrie fest. Das Bewusstsein der dortigen Hirten für den Schutz und eine effektive Erschließung der Weiden in der Region ist damit stark verbessert worden. So wurde ein geeignetes Umfeld für leistungsfähige Startup-Unternehmer wie Karma Samten geschaffen. Über dessen Erfolge äußerte sich Dong Wei, Angestellter in der Behörde für Land- und Viehwirtschaft im Kreis Nagqu:

"Vor allem versteht er sich auf eine gute Koordinierung der Arbeiten. Neben der eigenen Milchproduktion vertreibt er auch die Milch von anderen Hirten. Der durch Milchprodukte wie Joghurt und Milch erlangte Jahresumsatz liegt bei rund 400.000 Yuan RMB. Das Nettoeinkommen beläuft sich dabei auf 200.000 Yuan RMB."

Die Weide von Karma Samten umfasst eine Fläche von über 205 Hektar, wo er insgesamt 83 Jaks züchtet. Pro Jahr können 3.000 Liter Milch produziert werden. Um den Lebensstandard der Bauern und Hirten in der Region noch weiter zu erhöhen, tritt Karma Samten zudem zusammen mit anderen Einwohnern im Kreis für die Entwicklung der Tourismusbranche ein. Dies ist sinnvoll, da sein Dorf sich nahe der Autobahnstrecke zwischen Qinghai und Tibet befindet. Dazu sagt Karma Samten:

"Ohne die Autobahn könnte eine solche regionale Entwicklung nicht vorangetrieben werden. Selbst der Schulbesuch für unsere Kinder stellte zuvor aufgrund der schlechten Verkehrsbedingungen ein Problem dar. Aber nach der Inbetriebnahme von Auto- und Eisenbahn zwischen Qinghai und Tibet hat sich einiges gebessert. Jetzt können wir nach Nagqu oder Lhasa fahren, um unsere Milchprodukte dort zu verkaufen."

Mit Verbesserung der Lebensbedingungen profitieren die Einwohner im Kreis Nagqu auch von guten Bildungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Ein Beispiel ist Tashi Yangzom, die 24-jährige Tochter von Karma Samten. Sie erlernte an der Tibet-Universität den Beruf der Pflegerin und will in Nagqu als Krankenschwerster arbeiten. Einer ihrer Brüder absolvierte eine Ausbildung an der Polizeihochschule im Autonomen Gebiet Tibet. Der jüngere Bruder konnte gerade sein Studium an der National-Universität von Sichuan abschließen und will zukünftig als Lehrer tätig sein.

Die Geschichte der Familie Tashi Yangzoms gilt als Beleg, dass Bildungsinitiativen im Kreis Nagqu erfolgreich umgesetzt wurden. Die Entwicklung der Region hat ebenfalls zur Folge, dass immer mehr junge Menschen bereit sind, nach ihrem Studium nach Nagqu zurückzukehren und sich dort mit ihren Kenntnissen für Aufbau und Entwicklung ihrer Heimat einzusetzen. Ihre Bemühungen werden den wirtschaftlichen Aufschwung in Tibet maßgeblich fördern und zugleich der sozialen Entwicklung in dem Gebiet neue Impulse geben.

Übersetzt von Zhang Chen

Gesprochen von Liu Yuanyuan

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