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Für sauberes Trinkwasser: Wirtschaftswald statt Obstbäumen
  2016-01-07 14:20:14  cri

 

Huang Shengsong ist ein Bauer im Dorf Sanbiao. Seit 2005 hat er insgesamt über 6000 Orangenbäume in der Nähe der Dongjiang-Quelle im Kreis Xunwu angebaut. Der 60-jährige hat es mit harter Arbeit zu ansehnlichem Wohlstand gebracht. Seit jüngstem versucht die Lokalregierung jedoch, den Einsatz von Düngemittel entlang des Dongjiangs zu beschränken. Aus gutem Grund, schließlich belastet dieser die Wasserqualität immer mehr. Doch für Bauer Huang war das natürlich mit einem spürbaren Gewinneinbruch verbunden.

Die Regierung hat den Bauern empfohlen auf den Obstanbau zu verzichten und stattdessen Wirtschaftswälder anzubauen. Anfangs war es nicht leicht für Huang Shengsong, diese Entwicklung hinzunehmen.

„Ich konnte es gar nicht verstehen. Damals machte ich jährlich mehrere Hunderttausend Yuan Gewinn. Die Kreisregierung redete auf mich ein, das Ackerland zur Forstwirtschaft zu nutzen. Ich habe das dann mit meiner Familie diskutiert und schließlich beschlossen wir, auf die Orangenbäume zu verzichten."

Huang beendete sein Orangengeschäft und musste finanziell sogar keine großen Einbußen hinnehmen. Denn die Kreisregierung zahlte ihm für jeden Baum 300 Yuan Subventionsgeld. Huang nahm dadurch über eine Millionen Yuan ein und konnte sich so eine neue Wohnung in der Stadt leisten. Mit seinem jetzigen Leben ist der Rentner dementsprechend zufrieden.

 „Früher, als die Bäume noch da waren, schwammen immer Blaualgen im Fluss. Nun ist die Wasserqualität viel besser geworden. Ich wohne jetzt in der Stadt und trinke auch selbst das Leitungswasser aus dem Dongjiang-Fluss. Das heißt, ich profitiere selber von dem Opfer, das ich erbracht habe. Das ist ein großer Trost für mich."

Huang Zhiwen, ein anderer Bauer, hat ebenfalls seine Orangenbaumplantagen aufgegeben. Jedoch hat er einen anderen Weg zum Wohlstand gefunden.

„Ich habe angefangen Wirtschaftswälder anzubauen, hauptsächlich Spießtannen und Kiefer. Sie wachsen ziemlich schnell. Wenn die Bäume dicht genug gewachsen sind, kann ich einen Teil davon fällen und verkaufen. Auf lange Sicht ist der Profit nicht schlecht. Da ich nun keine finanzielle Belastungen habe, bereue ich meine Entscheidung gar nicht."

Die Kreisregierung Xunwu stellt jährlich 26 Millionen Yuan an Subventionsgeldern für die Bauern zur Verfügung, die ihre Obstbäume fällen. Zeng Xiangdong, stellvertretender Leiter des Umweltschutzamtes, fasst die ersten Erfolge der Maßnahmen zusammen.

„Die Wasserqualität hier hat bereits die staatliche Norm für Trinkwasser der zweiten Stufe erreicht. Wir kontrollieren die Wasserqualität wöchentlich. Sollten verdächtige Werte auftauchen, werden wir weitere Maßnahmen ergreifen."

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