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Qingdao in der Ära von „Big Data"
  2015-12-30 11:07:20  cri

 „Bevor ich die Haustür verlasse, schaue ich mir die Verkehrsinformationen an. Darüber hinaus gibt es zu beiden Seiten der Straßen viele elektronische Informationstafeln, auf denen ich klar die Stausituation erkennen kann. Entsprechend suche ich dann die angemessene Fahrroute heraus."

Für Autofahrer wie Herrn Han ist es zur Gewohnheit geworden, sich vor der Abfahrt zuerst über die Verkehrslage informieren. Als ein wichtiger Bestandteil der Strategie „intelligente Stadt" ist im Oktober 2015 das intelligente Verkehrssystem in Qingdao offiziell in Betrieb genommen worden. 1.250 Messeinrichtungen in der ganzen Stadt sammeln täglich 23 Millionen verschiedene Verkehrsdaten. Durch die Analyse der gesammelten Daten werden die Verkehrsservices wie Navigation und Verkehrskontrolle angeboten.

Neben dem Verkehr findet man „Big Data" in Qingdao auch im Handel. DanLex, eine Bäckereikette in Qingdao, hat 2015 begonnen, „Big Data" in ihr Marketing einzuführen. Mehr dazu erzählt Zhou Bo, der Generalmanager von DanLex:

„Wir dokumentieren die bevorzugten Produkte jedes Kunden. Bestellt er auf unserer Webseite seine Waren, empfehlen wir ihm die Waren nach seinen Neigungen und bieten ihm auch die passenden Services an. Auf diese Weise erhöhen wir unsere wirtschaftliche Effizienz."

Auch in der Stadtverwaltung ist „Big Data" präsent. Kürzlich wurde die Handy-App „Qingdao Data" zum Herunterladen angeboten. Für den Erhalt von Daten, für den zuvor zahlreiche Behördenbesuche erforderlich waren, genügt jetzt ein Klick auf dem Mobiltelefon. Liu Weipeng, der Generalmanager von Yingruili Technologie Qingdao, sagte dazu:

„Die Entscheidungsträger der Regierung mussten zuvor zahlreiche Behörden für die entsprechenden Daten kontaktieren. Das war weder effizient noch präzise. Nun kann man auf seinem eigenen Computer oder Handy die Daten finden, damit wird die Effizienz der Regierung gefördert."

„Big Data" ist heute bereits allgegenwärtig. Die Stadt Qingdao hat eigens mit dem Aufbau einer „Big Data"-Industrie begonnen. Der Direktor des Qingdaoer Forschungszentrum für „Big Data" an der Tsinghua-Universität, Guo Jianjun, sagte, nach dem Kooperationsabkommen zwischen der Stadtregierung von Qingdao und der Tsinghua-Universität werde das Zentrum die Kooperationen in den Bereichen „Cloud Computing" und „maritime Big Data" durchführen. Zudem würden im Zentrum Fachkräfte in „Big Data" ausgebildet.

„Wir werden mit den Hochschulen in Qingdao zusammenarbeiten, die Kurse über „Big Data" anbieten."

In der Qingdaoer Entwicklungszone für Hochtechnologien haben sich bisher 15 „Big Data"-Unternehmen in für die Bereiche Meer, Bildung und Gesundheit niedergelassen. Der Vize-Leiter der Abteilung für Investitionsservices des Amts für Investitionsförderung der Zone, Sun Xin, sagte, das Amt habe einen „Big Data"-Fonds in Höhe von 100 Millionen Yuan errichtet, um die Entwicklung der „Big Data"-Industrie zu fördern.

„Der Fonds wird hauptsächlich für Produktion und Vermarktung von Erfolgen wissenschaftlicher Forschungsarbeit eingesetzt. Ein anderer Teil dient der Beilegung der Finanzierungsschwierigkeiten bei der Gründung der „Big Data"-Unternehmen."

Trotz der ersten Erfolge hat die Stadt noch einen langen Weg vor sich bei der Entwicklung von „Big Data", das ist der Stadtregierung klar. Wang Jingyuan, der Vizedirektor der Kommission für Wirtschaft und Informationstechnik, sagte:

„Ich glaube, wir haben erst begonnen, die Daten zu sammeln. Wir haben schon einiges getan, wie zum Beispiel die Förderung der Gründung der Datenzentren von drei großen Telekommunikationskonzernen Chinas und von Hewlett-Packard und der Gründung des Forschungsinstituts der Tsinghua-Universität in Qingdao. Inzwischen mangelt es bei uns immer noch an Fachkräften. Im nächsten Schritt werden wir weitere Fachkräfte für „Big Data" ausbilden. Ich denke, das kostet noch Zeit."

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