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Berufshochschule „Country Garden" unterstützt arme Kinder
  2015-12-18 10:40:16  cri

Die 19-jährige Feng Jiaxin leidet von klein auf an einer angeborenen Herzkrankheit. Seit dem Tod ihres Vaters lebt sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zusammen. Ihre dringend nötige Operation im ersten Jahrgang der Oberschule hat die Familie nahezu alle Ersparnisse gekostet. Daher gestaltete sich ihre weitere Lebensplanung nach dem Schulabschluss schwierig.

„Mit meinem Gaokao-Ergebnis (Gaokao ist die allgemeine Uni- und Hochschulaufnahmeprüfung Chinas) hätte ich eigentlich eine Uni besuchen können. Aber die Schulkosten waren zu hoch. Ich wollte damals auch nicht meine Familie verlassen und mir weiter weg einen Job suchen. Ich wollte in Qingyuan bleiben. Die regionale Hochschule ist nicht weit entfernt von meiner Familie und zudem kostenlos. Ich glaube, dass ich hier insgesamt am meisten erreichen kann."

Die Berufshochschule von Feng Jiaxin heißt „Country Garden". Es handelt sich um eine private Wohltätigkeitsberufshochschule, gesponsert von dem Namensgeber, einem chinesischen Immobilienkonzern. Das Besondere an der Hochschule ist, dass sie nur Studenten aus armen Familien aufnimmt. Im September 2014 haben mehr als 300 Studenten einschließlich Feng Jiaxin hier ihr Studium begonnen.

Die Studenten brauchen kein Geld für Unterricht, Wohnraum und Lehrbücher zu bezahlen. Laut Huang Jian, einem der Verantwortlichen der Berufshochschule, hat die Einrichtung im Jahr 2014 pro Student rund 60.000 Yuan investiert. Bei mehr als 300 Studenten macht das insgesamt zwölf Millionen Yuan aus, umgerechnet etwa 1,7 Millionen Euro.

„Bei uns ist alles kostenlos, das heißt, es gibt kein Schulgeld, und auch keine Gebühren für Essen und Wohnen. Auch die Kosten für Lehrbücher, Schulkleidung und sogar die Hin- und Rückreise der Studenten zwischen der Hochschule und ihrem Zuhause während der Winter- und Sommerferien übernimmt die Hochschule. Darüber hinaus bekommen die Studenten ein Taschengeld. 40 Yuan im Monat für die männlichen und 60 Yuan für die weiblichen Studierenden."

Die Berufshochschule „Country Garden" arbeitet eng mit verschiedenen Unternehmen zusammen und kann daher verschiedene Praktikantenstellen vermitteln. Studierende aus dem Fach Hotelverwaltung können so schon im ersten Studienjahr an Hotelbesichtigungen teilnehmen und praktische Erfahrungen sammeln. Architekturstudenten können sich sogar selbst an den Bauarbeiten der eigenen Hochschule beteiligen. Der Schulrat Xu Congjin ist überzeugt, dass die Studierenden schon früh Erfahrungen sammeln müssen, um später die nötigen Berufsqualifikationen vorweisen zu können.

„Die Architekturstudenten haben direkt auf den Baustellen hier Unterricht. Sie beteiligen sich selbst an Entwürfen und Bauarbeiten der Gebäude. Wenn sie das Studium beenden, dann sind sie schon recht erfahrene Techniker und Bauarbeiter."

Yang Guoqiang, der Gründer der Berufshochschule, kommt selbst aus einer Bauernfamilie. Er will Kindern aus armen Verhältnissen eine selbstständige Entwicklung ermöglichen, damit sie ihr Schicksal später selbst in die Hand nehmen können.

Bei der 19-jährigen Feng Jiaxin scheint das zu klappen. Früher habe sie in ihrem Leben alles mit großer Vorsicht angehen müssen, doch nun habe sie das Gefühl, ein ganz neues, zuversichtliches Leben begonnen zu haben, erzählt die Studentin.

„Mein Gesundheitszustand ist zwar nicht so gut, und meine Familie ist auch recht arm. Aber in Country Garden sind meine Innovationskraft und mein Potenzial gefördert worden. Ich habe ein großes Interesse für Fotografie und Medien entwickelt. Bei einem Fotowettbewerb habe ich sogar mal einen Preis gewonnen. Ich bin jetzt ein Mensch mit mehr Selbstvertrauen und Leidenschaft, und so möchte ich auch alle Dinge angehen und mein Leben ein wenig schöner gestalten."

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