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Die Geschichte von Xie Anqiao – Wie ehrenamtliche Helfer das Leben eines armen Mädchens verändern können
  2015-11-30 16:43:14  cri

Xie Anqiao lebte schon als kleines Kind nur mit ihrer Mutter zusammen. Als sie 13 Jahre alt war, ist diese an einer schweren psychischen Störung erkrankt und dadurch arbeitsunfähig geworden. Das hat die finanziell bereits schwache Familie schwer in Mitleidenschaft gezogen. Sogar die täglichen Mahlzeiten wurden zu einem großen Problem. Xie Anqiao erinnert sich noch genau an diese schwierige Zeit:

"Damals hatten wir häufig nichts oder nur Grundnahrungsmittel zu essen. Oft aß ich ein wenig Reis mit Sojasoße. Ein Ei war schon ein großer Luxus."

Trotz der finanziellen Not ihrer Familie zeigte Xie Anqiao in der Schule gute Leistungen. Ihre Klassenlehrer kümmerten sich sehr um sie und selbst die Schulgebühren wurden ihr erlassen. Trotzdem war die finanzielle Not ihrer Familie eine schwere Last für das junge Mädchen und es stand mehrfach kurz davor, die Schule aufzugeben.

Xie Anqiaos hartes Leben hat die Aufmerksamkeit einer lokalen Gruppe ehrenamtlicher Helfer erregt. Nachdem er von den Schwierigkeiten des jungen Mädchens erfahren hatte, scheute Teamleiter Liang Hongkun keine Mühen, um ihm zu helfen.

"Ich denke, beim Kampf gegen Armut steht Bildung an erster Stelle. Sie wollte damals die Schule aufgeben. Ich habe gesagt, dass sie das nicht dürfe. Sie müsse fleißig lernen, studieren und dann einen Arbeitsplatz finden, um Geld zu verdienen."

Liang Hongkun hat lokale Behörden und Unternehmen gebeten, Xie Anqiaos Familie bei der Lösung ihres Lebensmittel- und Kleidungsproblems unter die Arme zu greifen. Dank der Bemühungen der ehrenamtlichen Helfer erhielt die Familie zusätzlich zum Existenzminimum auch noch finanzielle Unterstützung durch barmherzige Geschäftsleute.

Lebensmittel und Kleidung sind jedoch nicht das Einzige, was ein Kind zum Aufwachsen benötigt. Die ehrenamtliche Helferin Liang Yancai hat Xie Anqiao regelmäßig seelische Fürsorge und psychische Anleitung gegeben. Xie Anqiao erklärt:

"Sie ist für mich eine Art zweite Mutter. Niemand hat sich um mich gekümmert, als ich klein war. Deshalb hatte ich von vielen Sachen keine Ahnung. Wenn ich Probleme hatte, habe ich gerne Frau Liang telefonisch um Hilfe gebeten. Als Erwachsene hat sie immerhin schon viel mehr erlebt als ich."

Liang Yancai war es auch, die Xie Anqiaos Mutter bei jedem Krankheitsfall ins Krankenhaus brachte. Sie liebt das junge Mädchen, das ohne elterliche Fürsorge aufgewachsen ist. Sie sehe Xie Anqiao als ein vernünftiges und selbständiges Mädchen, sagt Liang.

"Ich hatte großes Mitleid mit ihr. Die anderen Helfer und ich unterhielten uns oft mit ihr. Sie vertraute mir alles an, deshalb brachte ich ihr den richtigen Umgang mit anderen Personen bei."

Die inzwischen 25-jährige Xie Anqiao arbeitet als Buchhalterin in der Stadt Dongguan. Sie vermisst ihre leibliche Mutter sehr, die noch immer in der Heimat lebt. Nachdem sie mehr Arbeitserfahrung gesammelt hat, will Xie Anqiao in ihre Heimat zurückkehren und sich persönlich um ihre psychisch erkrankte Mutter kümmern. Sie will sich wie Frau Liang ehrenamtlich einsetzen und sich der Nächstenliebe verschreiben.

Text: Chen Yan

Sprecher:Xi Jing

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