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Myung-Whun Chung & Staatskapelle Dresden in Shanghai
  2015-11-10 09:39:23  cri

Als absoluter Höhepunkt des „17. Shanghai International Arts Festivals" hat die Sächsische Staatskapelle Dresden am Montagabend das Shanghaier Publikum wieder einmal mit einem meisterhaften Konzert begeistert.

 

Es ist bereits das fünfte Mal, dass die Staatskapelle Dresden in China auf Tour ist. Dieses Mal hat sie außerdem den vortrefflichen südkoreanischen Dirigenten Myung-Whun Chung im Gepäck. Der 58-jährige Chung zählt zusammen mit Zubin Mehta und Ozawa Seiji zu den drei bekanntesten Dirigenten Asiens. Schon seit Jahren pflegt er gute Beziehungen zu der Staatskapelle Dresden und erhielt im Jahr 2012 als erster Künstler den Titel als Erster Gastdirigent.

Am Montagabend um 19:30 Uhr begann das Konzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der Höhepunkt des „17. Shanghai International Arts Festivals". Auf dem Programm standen nur zwei Stücke: Die 2. Sinfonie in D-Dur von Ludwig van Beethoven und die 4. Sinfonie in D-Dur von Gustav Mahler.

Dies folgt dem Trend, lange und komplizierte Meisterwerke auf chinesische Bühnen zu bringen, der sich in den vergangenen Jahren herausgebildet hat. „Das zeigt die Verbesserung des musikalischen Verständnises und Anstands chinesischer Zuhörer", erklärte der Weltklasse-Dirigent Chung. Er weiß genau, wovon er spricht. Als er 2006 zum ersten Mal mit der Staatskapelle Dresden Shanghai besuchte, musste er den Kompromiss eingehen, vor der geplanten Sinfonie Nr.4 in e-Moll von Johannes Brahms und der Schicksalsinfonie von Beethoven zusätzlich eine kurze Ouvertüre zu spielen, damit die zu spät kommenden Zuschauer die Konzerthalle während der Pause betreten konnten.

„Dieses Mal haben wir nur zwei längere Stücke geplant. Wir wollen damit auch testen, ob das Shanghaier Publikum nach zehn Jahren professioneller geworden ist", sagte der Vorstandvorsitzende des Shanghai Oriental Art Centers, Lin Hongming.

Das Testergebnis war zufriedenstellend. Zehn Minuten vor Beginn des Konzerts war die Konzerthalle fast vollständig gefüllt und nicht einmal zehn Personen kamen zu spät.

Der Auftritt der deutschen Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller war ein Höhepunkt des Konzerts. Wegen ihres klaren und dennoch ausdrucksstarken Soprans wird die 30-jährige gebürtige Mannheimerin von der deutschen Presse auch als das „Zaubermädchen mit Zukunft" bezeichnet. An diesem Montagabend stellte sie ihr musikalisches Können einmal mehr, noch dazu mit einem großartigen Orchester an ihrer Seite, unter Beweis.

Text und Foto von Hu Hao

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