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Neues Modell für Chinas Luftfahrtindustrie – ein Besuch im Hafei-Airbus Produktionszentrum für Verbundwerkstoffe
  2015-10-23 10:30:36  cri

 

 

Seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 stehen die meisten Raum- und Luftfahrtunternehmen des Landes unter staatlicher Verwaltung. Normalerweise dienen sie der Rüstungsindustrie. In den vergangenen Jahren haben sich die chinesischen Luftfahrtunternehmen jedoch bemüht, vermehrt mit internationalen Luftfahrtbetrieben zusammenzuarbeiten und dadurch ein neues Entwicklungsmodell für die Luftfahrtindustrie Chinas geschaffen. Unsere Kollegen haben sich bei einem Besuch im Hafei-Airbus Produktionszentrum für Verbundwerkstoffe näher darüber informiert…

Mit der zunehmenden Kooperation zwischen chinesischen und internationalen Luftfahrtunternehmen kommen immer mehr Fachkräfte aus dem Ausland nach China. Gustavo Galaz ist ein spanischer Industriemontage-Manager. Früher arbeitete er bei Airbus Spanien. Nun ist er in China beim Hafei-Airbus Produktionszentrum für Verbundwerkstoffe im nordostchinesischen Harbin angestellt.

„Ein großer Unterschied im Vergleich zu Europa ist, dass die Angestellten hier sehr jung sind. Sie sind im Durchschnitt unter 30 Jahre alt und haben wenige Erfahrung, deshalb müssen wir ihnen viel helfen."

Das Hafei-Airbus Produktionszentrum für Verbundwerkstoffe wurde im Jahr 2009 gegründet und ist ein Joint-Venture von Airbus und Hafei, einem Autohersteller aus Harbin. In dem Zentrum werden Verbundwerkstoff-Ersatzteile für Airbus-Passagierflugzeuge hergestellt. Die Angestellten, Techniker und Ingenieure von Hafei und Airbus besitzen unterschiedliche kulturelle Hintergründe, arbeiten aber eng zusammen.

Der 37-jährige Hu Xunren arbeitet schon länger bei Hafei und gilt als erfahren. Durch die Zusammenarbeit mit den ausländischen Kollegen hat er dennoch viele neue Erfahrungen gesammelt.

„Die Ausländer legen großen Wert auf Details. Sie arbeiten genau nach dem Plan und halten sich an den Arbeitsprozess."

Der Montagemanagerin Liang Chunxiu zufolge ist das effiziente Verwaltungsmodell die größte Innovation des Zentrums. Der Produktionsprozess werde in mehrere Pakete geteilt und für jedes Paket sei ein Ingenieur mit mehreren Technikern verantwortlich. Dadurch seien die Aufgaben jeder Person deutlich definiert, die Qualität der Produkte sei sichergestellt und die Techniker würden gut ausgebildet.

„Für jedes Paket ist ein Ingenieur verantwortlich. Für neue Uni-Absolventen und neue Ingenieure ist es eine gute Chance zu üben. Das Unternehmen bietet ihnen eine gute Lern- und Entwicklungsplattform. Durch die jahrelange Übung und die dabei gesammelte Erfahrung können sie später befördert werden. Das ist sehr gut für ihre Karriere."

Inzwischen legt das Unternehmen großen Wert auf die Ausbildung seiner Mitarbeiter. Durch die angemessene Ausbildung können alte Angestellte neue Technologien meistern und junge Mitarbeiter können sich schnell die Grundlagen aneignen.

Wie Galaz erzählt hat, sind die meisten Angestellten sehr jung. Liang Chunxiu zufolge hat dies dem Unternehmen mehr Vitalität und Möglichkeiten gebracht. Junge Leute könnten sich besonders schnell an das westliche Verwaltungsmodell von Airbus anpassen.

„Der Vorteil des neuen Teams ist, dass es keine feste Denkweise gibt. Es nimmt neue Sachen und Verwaltungsideen schnell an. Für ein Unternehmen ist das so angenehm, als wenn man auf ein unbeschriebenes Blatt Papier schreiben kann."

Dank der Entwicklung und Vervollkommnung des neuen Verwaltungsmodells hat das Zentrum nachhaltige Impulse erhalten und bietet hervorragende Produkte an. Olivier Guillon, der Generalmanager des Zentrums, zeigt sich zuversichtlich über die Zukunft des Unternehmens.

„Bis 2018 wird die Produktionsfähigkeit von Hafei- Airbus eine Million Stunden pro Jahr erreichen und die Zahl der Angestellten wird auf 550 steigen. Wir wenden die modernen Produktionstechniken und den modernen Produktionsprozess von Airbus an. Zurzeit arbeiten wir mit Airbus an einigen Kooperationsprojekten, zum Beispiel bei der Produktion von Ersatzteilen für den Airbus A320 und den A350. In Zukunft werden wir auch Ersatzteile für Passagierflugzeuge von anderen Marken herstellen."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Yan Wei

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