Die Dukezong-Altstadt im Kreis Shangri-La im tibetischen autonomen Bezirk der Provinz Yunnan gilt als das am besten erhaltene und größte Wohngebiet des tibetischen Volkes in China. Am 11. Januar 2014 zerstörte ein schwerer Brand die 1300 Jahre alte historische Stadt, nicht wenige Kulturgüter wurden dabei beschädigt.

Wie der stellvertretende Sekretär Kang Jianhua erklärt, ist die Dukezong-Altstadt neben den Bergen und dem Binnensee sowie den Wäldern eine der wichtigsten Säulen der regionalen Tourismusbranche:

„Die Bewohner lebten eigentlich sehr gut, aber nach dem Brand mussten sie ihre Ersparnisse in den Wiederaufbau investieren. Auch das Image von Shangri-La hat gelitten. Wir müssen uns bemühen, den Wiederaufbau zu beschleunigen und die Negativfolgen wieder zu beheben."

Der Wiederaufbau ist zwar noch längst nicht abgeschlossen, aber rund anderthalb Jahre nach dem verheerenden Brand sind viele Gebäude wieder restauriert:

„Damals sind 246 Häuser niedergebrannt, 78 Prozent davon sind wieder instand gesetzt. Bis Ende 2015 sollen über 99 Prozent der Gebäude fertig renoviert sein. Anfang Oktober ist bereits der Bau der grundlegenden Infrastruktur abgeschlossen worden. Außerdem sollen dreizehn Straßen im Umkreis von 1,5 Quadratkilometern im Dezember 2016 fertig umgebaut werden."

Der Wiederaufbau der Infrastruktur dauerte nur acht Monate, die eigentliche Restaurierungsarbeit der Häuser gestaltet sich jedoch komplizierter. Um die Bewohner zu entlasten, hat die Regierung eine Vergünstigungspolitik eingeführt, die Subventionen möglich macht. Vielerorts ist die Infrastruktur nun merklich besser als noch vor dem Brand, die Wege sind breiter, die Renovierung der Häuser läuft planmäßig. Laut Kang Jianhua liegt das Hauptaugenmerk dabei auf dem Brandschutz und der Brandbekämpfung in Notfallsituationen:

„Wir haben Lehren aus dieser Katastrophe gezogen, deshalb steht der Brandschutz nun im Mittelpunkt. 2.800 unterirdische Teiche sind errichtet worden. Bei einem Notfall ist Löschwasser in den Teichen das ganze Jahr über schnell verfügbar. In einem weiteren Schritt wollen wir die Brandschutzmaßnahmen im Kerngebiet ausweiten."