Angesichts der immer älter werdenden chinesischen Gesellschaft haben Lokalregierungen in verschiedenen Landesteilen vielfältige Versuche unternommen, um die Lebensqualität der Senioren und das Niveau der Altersfürsorge zu erhöhen. In der nordostchinesischen Stadt Shenyang gibt es ein Fürsorgezentrum für allein lebende Senioren, das durch ein innovatives Geschäftsmodell seine Dienstleistungen optimiert hat.

Schon am frühen Morgen geht die 79-jährige Zhang Guorong zum Dadushi-Fürsorgezentrum im Bezirk Heping, das nicht weit von ihrem Haus entfernt ist. Zu ihrer Tagesroutine gehören Blutdruckmessung, Beinmassage, Mittagessen und Kartenspiel mit Freunden. „Beim Kartenspiel unterhalten wir uns viel. Das macht Spaß. Es nimmt meinen Kindern ihre Last.", sagt Frau Zhang.

Das 2014 gegründete Fürsorgezentrum ist ein privates Altenheim unter der Verwaltung des Amts für zivile Angelegenheiten. Die Regierung hat dem Zentrum Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern bereitgestellt. Jährlich bekommt das Zentrum außerdem Zuschüsse von der Finanzbehörde.

Das Zentrum bietet den Senioren drei Mahlzeiten, tägliche Betreuung, Rehabilitation und andere vielfältige Dienstleistungen an. Wie Frau Zhang erklärt, seien die Kosten recht niedrig. Die Blutdruckmessung und Bücher zum Lesen seien kostenlos. Für ein Mittagessen gebe sie etwa sechs bis sieben Yuan aus. Außerdem müsse sie monatlich etwa 60 Yuan für die Beinmassagen bezahlen.

Die geringen Preise sind dem marktorientierten Geschäftsmodell des Zentrums zu verdanken. Das Altenheim pflegt Partnerschaften mit vielen Unternehmen und Restaurants, bei denen es Waren und Dienstleistungen zum Gruppenkaufpreis kaufen kann.

Statistiken zufolge gibt es in der Stadt Shenyang über 1,3 Millionen Senioren. 97 Prozent von ihnen haben sich für heimische Altersversorgung entschieden. Die Errichtung solcher Fürsorgezentren, die sich in der Nähe der Senioren befinden, ist eine gute Ergänzung für ihre Altersfürsorge.