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Mit Milchwein zu Reichtum – Das neue Leben in Xinjiang
  2015-09-22 09:49:52  cri

2015 wird das 60. Jubiläum der Gründung des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang gefeiert. Durch die Anstrengungen der Bevölkerung hat die Gesellschaft Xinjiangs in allen Bereichen große Entwicklungen errungen. Das Volumen des BIP betrug im Jahr 2014 900 Billionen Yuan RMB (etwa 124 Billionen Euro). Das stellt ein erhebliches Wachstum im Vergleich zu den 1,2 Milliarden Yuan RMB (etwa 166 Millionen Euro) im Jahr 1955 dar.

Sapai und der Kunde

Die Entwicklung Xinjiangs ist eng verbunden mit dem Produktions- und Konstruktionskorps. Das Korps, bekannt als XPCC oder Bingtuan, ist eine einzigartige wirtschaftliche und halbmilitärische Regierungsorganisation in Xinjiang. Es ist die Verwaltungsbehörde mehrerer mittelgroßer Städte sowie Siedlungen und Bauernhöfe. Es hat seine eigene Verwaltungsstruktur und übt Regierungsfunktionen wie Gesundheitsversorgung und Bildung unter eigener Hoheitsgewalt aus.

Das 76. Regiment befindet sich auf dem Zhaosu-Plateau in der Näher der Grenze zu Kasachstan. Unter seiner Verwaltung existieren vier Volkskompanien. In der ersten Kompanie leben hauptsächlich Angehörige der mongolischen Nationalität. In der Region gibt es eine kleine Werkstatt zur Herstellung von Milchwein, ein traditionelles Getränk der Mongolen. Als einzige Werkstatt für Milchwein in der Gegend zieht sie viele Kunden an. Der 35-jährige Batbayar fährt extra 60 Kilometer, um das Getränk zu kaufen.

„Ich komme extra hierher, um Milchwein zu kaufen. Das ist das traditionelle Getränk von uns Mongolen, das von unserer Vorfahren entwickelt wurde. Ich bin sehr glücklich, den Wein hier kaufen zu können. Ich kaufe ein Kilo. Das kostet etwa 80 Yuan RMB (etwa elf Euro)."

Die Werkstatt wird von zwei Frauen betrieben, Sapai und Tuna. Sie sind Cousinen. Sapai ist die ältere der beiden. Sie lernte die Technik für die Herstellung von Milchwein von klein auf von ihrer Mutter. Als sie im Jahr 2000 geheiratet hat, begann sie zu Hause Milchwein herzustellen, um mehr Geld zu verdienen. Später hat sie Unterstützung des Regiments bekommen. Dieses hat ihr eine kleine Werkstatt gebaut. Das Geschäft läuft seitdem immer besser.

„Wir haben große Hilfe von der Kompanie bekommen. Die Werkstatt, das Wasser und der Strom, das ist alles kostenlos. Während des Probebetriebs wurden wir auch von Steuerzahlungen befreit. Drei Monate später haben sie uns bei der Geschäftslizenz geholfen."

Sapai verdient jetzt monatlich 10.000 Yuan RMB (etwa 1.400 Euro). Sie vermietet ihr Weideland und die gesamte Arbeitskraft der Familie wird in den Betrieb der Werkstatt gesteckt. Sapais und Tunas Ehemänner sind dafür zuständig, frische Milch zu kaufen und die Waren zu transportieren. Die Cousinen bleiben in der Werkstatt und konzentrieren sich auf die Herstellung. Um den Geschmack zu verbessern, haben sie die Produktionstechnik reformiert.

„Früher haben wir Milchwein in hölzernen Tonnen gemacht. Der Geschmack war nicht rein. Wir versuchten dann den Milchwein in Edelstahltonnen herzustellen. Das war ein großer Erfolg. Die Farbe ist viel weißer und der Geschmack viel besser. Außerdem haben wir angefangen, kasachischen Käse zu produzieren. Unsere Produkte sind sehr beliebt."

Battemer im Interview

Neben der Unterstützung für Bauern und Hirten beim Betrieb ihrer Geschäfte, gewährt das Regiment auch Vergünstigungspolitiken und fungiert als Absatzvermittler, um dem Volk zu helfen und die charakteristische Industrie zu fördern. Battemer, Sekretär der Parteizelle der ersten Kompanie, erklärt:

„Für die ethnischen Minderheiten, die Schwierigkeiten beim Leben haben, haben wir eine gezielte Hilfspolitik ausgearbeitet. Jeder Berufstätige kann Subventionen im Wert von 60.000 Yuan RMB (zirka 8.400 Euro) und eine bestimmte Menge Vieh erhalten. Sechs Jahre lang nehmen wir keine Gebühren und helfen ihnen, die Viehzucht zu entwickeln. Außerdem haben wir alle Kader und Parteimitglieder mobilisiert, die Industrie zur Herstellung von Milchprodukten der mongolischen Minderheit zu fördern. Die Bauern müssen für ihre Werkstätte nichts bezahlen. Gleichzeitig haben wir auch den Tourismus gefördert, indem Touristen bei der Reise das Leben der Bauern und Hirten erleben können. Damit verdienen die Einwohner ein beträchtliches Einkommen."

Dank der mehrjährigen Anstrengungen ist das Lebensniveau der Bevölkerung erheblich gestiegen. Sapai sieht die künftige Entwicklung ihres Geschäfts sehr optimistisch:

„Das Geschäft läuft von Tag zu Tag besser. Ich möchte später einige Lehrlinge aufnehmen, damit immer mehr Leute die einzigartige Technik für Milchweinproduktion unserer Nationalität erlernen. Ich will die traditionelle Industrie weiterführen."

Verfasst von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Liu Xinyue

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