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Kinderheim von Mudanjiang - letzter Schutzschirm der armen Kinder
  2015-09-11 14:42:07  cri

 

 

Das Kinderheim von Mudanjiang ist das größte Kinderheim im Osten der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Es ist verantwortlich für Fürsorge, Erziehung, Rehabilitation und medizinische Betreuung von vernachlässigten Kindern in der Stadt Mudanjiang. Seit seiner Gründung im Jahr 1974 hat sich das Kinderheim um mehr als 1000 Kinder gekümmert. Heute werden wir Sie, liebe Freunde, bei einem Besuch dieses Kinderheims begleiten…

Die 44-jährige Yang Hong arbeitet seit 25 Jahren im Kinderheim von Mudanjiang. Früher hatte sie gar keine Erfahrung in der Fürsorge von kranken Kindern und Kindern mit körperlichen Behinderungen. Bis heute erinnert sie sich daran, wie sie am Anfang im Kinderheim den Tod eines Jungen miterlebt hat.

„Der Junge hieß Maomao und litt an einer Herzkrankheit. Als er starb, war er nur sechs Jahre alt. Das Leben ist so schwach. Daraufhin habe ich beschlossen, meine Arbeit gut zu machen, um den Kindern mehr Glück zu bringen".

Das Kinderheim von Mudanjiang wurde 1974 gegründet und ist das größte Kinderheim im Osten der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, das verantwortlich für Fürsorge, Erziehung, Rehabilitation und medizinische Betreuung von vernachlässigten Kindern in der Stadt Mudanjiang ist. Bisher wurden hier mehr als 1000 vernachlässigte Kinder betreut. Die meisten Kinder in dem Heim leiden an Krankheiten wie Hirnlähmung, Herzkrankheiten und Lippenspalte. Für die medizinische Behandlung dieser Kinder hat das Kinderheim 1989 ein Rehabilitationszentrum für gelähmte Kinder gegründet.

Eine Vize-Direktorin des Kinderheims Zhang Hui sagt, ihre Institution setzt für die Behandlung der Kinder mit Hirnlähmung eine Komplex-Therapie der westlichen und traditionellen chinesischen Medizin ein und erzielt damit große Erfolge.

„Kinder mit Hirnlähmung bewegen sich sehr schwerfällig. Die physische Therapie für ihre Muskeln trägt dazu bei, dass sie später wieder aufstehen können. Darüber hinaus schenken wir der Intelligenz der Kinder große Aufmerksamkeit. Dabei hilft auch das Spielen und Basteln, damit ihr Verständnis und ihre Sprache gleichzeitig entwickelt werden. Wir legen großen Wert auf die umfassende Entwicklung der Kinder mit Hirnlähmung".

Vor dem Haupteingang des Kinderheims gibt es noch ein kleines Haus für die vernachlässigten Kinder, auf Deutsch übersetzt nennt es sich „Sicherheitsinsel". In dem Haus steht ein Bett für die Babys. Wenn jemand ein Baby in das Haus legt, wird das Kinderheim durch ein Alarmsystem nahe des Hauses informiert. Es funktioniert also ähnlich wie die Babyklappen in Deutschland.

Zhang Lirong, eine weitere Vizedirektorin des Kinderheims, sagt, durch die Errichtung der „Sicherheitsinsel" könne das Lebensrecht eines auf der Straße ausgesetzten Kindes gewährleistet werden.

„Bisher haben wir mehr als zehn ausgesetzte Babys von der Sicherheitsinsel aufgenommen. Alle sind gelähmt oder krank. Wir nehmen Kontakt mit Kliniken auf und lassen sie dort später operieren".

Zhang Lirong zufolge wird ein Großteil der Kosten für die großen Operationen durch ein Projekt des chinesischen Ministeriums für zivile Angelegenheiten, das sogenannte „Projekt Morgen", übernommen.

Yang Tong, eine Verantwortliche des Amts für zivile Angelegenheiten der Provinz Heilongjiang, sagt, in den vergangenen Jahren habe sich die Regierung der Provinz viel für den Schutz der Kinderrechte eingesetzt. Jetzt gebe es in der Provinz 15 Kinderheime mit 3000 Betten, während es 2006 nur sieben Kinderheime gab. Darüber hinaus seien in Heilongjiang mehr als 20 Hilfsinstitute für Minderjährige gegründet worden, die sich um die obdachlosen Kinder kümmert. Jedes Jahr biete die Regierung der Provinz den älteren Waisen 200 Studienplätze in Berufshochschulen an. In Zukunft werde Heilongjiang das Hilfssystem weiter ausbauen, damit die vernachlässigten Kinder rechtszeitig Unterstützung und eine Ausbildung erhalten könnten.

Übersetzt vom Li Yan
Gesprochen von Yin Fan

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